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Reportage: UV-Behandlung gegen Neurodermitis

Eine Woche Sonne am Meer und in aller Regel verbessert sich der Zustand der Haut von Neurodermitispatienten. Weil aber nicht alle Patienten ständig ans Meer können, gibt es in dermatologischen Praxen gezielte UV-Behandlungen.

Von Mirko Smiljanic | 16.10.2012
    "Das ist unsere Kabine, und wenn Sie möchten, wäre es schön, wenn Sie sich ausziehen würden, komplett einmal ausziehen, ich würde Ihnen dann unten etwas hinlegen, da können Sie sich dann draufstellen."

    Erklärt die Kölner Dermatologin Dr. Uta Schlossberger ihrer 24-jährigen Neurodermitis-Patientin, die vor allem an einem leidet, am, ...

    " ... Juckreiz, also das juckt sehr stark, in Stadien auch, ..."

    ... und der, so hofft sie, durch die UV-Behandlung zumindest gelindert wird. Die Kabine ist etwas größer als eine Dusche, an den Wänden bestückt mit Lampen, die fast ausschließlich ultraviolettes Licht abstrahlen.

    "Die Kabine geht dann komplett an mit dem Licht, einmal rechts, einmal links, ja, sodass Sie komplett bestrahlt werden, das heißt von oben bis unten, der ganze Körper, auch das Gesicht, auch der Kopf."

    Was im Fall dieser Patientin Sinn macht, aber nicht immer so sein muss. Sind nur bestimmte Körperbereiche betroffen, lassen die sich auch gezielt bestrahlen.

    "Das ist eine Kabine, die kann man spezifisch entweder auf UV-A oder UV-B einschalten, wir haben jetzt hier eine Kabine, die wir entweder für die Schuppenflechte einschalten können, das wäre dann UV-B 311, oder ein sehr geregeltes UV-A-Licht. Bei ihr ist es jetzt so, dass Sie Neurodermitikerin ist und da wird nur UV-A eingeschaltet."

    Was den Unterschied zwischen einem Bad in der Sonne und einer Behandlung beim Dermatologen deutlich macht.

    "Es ist natürlich nicht dasselbe, weil, Sie haben in der Sonne keine spezifische Wellenlänge, sondern Sie haben immer alles durcheinander, Sie haben UV-A, UV-B und Sie haben sogar UV-C-Strahlung, es knallt. muss man leider sagen, alles ungezielt auf den Körper drauf."

    Was nicht bedeutet, dass Sonnenbäder ohne Wirkung bleiben, sie sind halt ungezielter.

    "Ja, ich habe jetzt schon mehrere Sitzungen gemacht, davor war alles rot und jetzt ist die Haut viel besser geworden."

    Sagt die Patientin, doch Vorsicht, man darf die Behandlung nicht übertreiben.

    "Das heißt, wir schauen immer, welche Dosis verträgt der Patient, das heißt, er wird auch erst einmal eingestellt auf eine bestimmte Dosis, außerdem wird er nur auf eine bestimmte Zeit bestrahlt, das heißt, er bekommt maximal 30 Bestrahlungen bei un."

    Sonst steigt das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

    "Das Licht geht dann aus nach einer Minute 30, dann können Sie sich anziehen und dann sehen wir uns in zwei Tagen wieder!"