Donnerstag, 25. April 2024

Archiv

Rheingau Musik Festival
Barocke Tänze und brodelnde Tangos

Rund 300 Jahre und 12.000 Kilometer trennen Johann Sebastian Bach und Astor Piazzolla. Bei einem Konzert des Rheingau Musik Festivals präsentierte sich ihre Musik dennoch eng verwoben. Ähnlich ungewöhnlich wie diese Verbindung war auch die Besetzung des Konzerts.

Am Mikrofon: Oliver Cech | 01.01.2018
    Harriet Krijgh
    Die Cellistin Harriet Krijgh spielte beim Rheingau Musik Festival mit dem SIGNUM saxophone quartet (Nancy Horowitz)
    Musikalisch liegen Welten zwischen dem sittenstrengen Thomaskantor und dem Bandoneon-Künstler, der den Tango argentino, den Tanz aus den Hafenkneipen von Buenos Aires, erst salonfähig machte. Doch Gegensätze ziehen sich bekanntlich an: Gerade von Bach war Piazzolla lebenslang fasziniert. So klangen die barocken Tänze aus Bachs Orchestersuite Nr. 1 und Piazzollas "Grand Tango" ganz und gar nicht fremd nebeneinander - in eine gemeinsame Musiksprache verwandelt vom SIGNUM saxophone quartet und der Cellistin Harriet Krijgh.
    Johann Sebastian Bach
    Italienisches Konzert, BWV 971
    Cellosuite Nr. 3 C-Dur, BWV 1009
    Orchestersuite Nr. 1 C-Dur, BWV 1066
    Astor Piazzolla
    Four for Tango
    Le Grand Tango
    Oblivion
    Heitor Villa-Lobos
    Bachianas Brasileiras Nr. 5
    Harriet Krijgh, Violoncello
    SIGNUM saxophone quartet
    Aufnahme vom Rheingau Musik Festival am 12.7.2017 aus dem Fürst-von-Metternich-Saal, Schloss Johannisberg