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Rockmusiker
Tom Petty während Abschiedstour gestorben

Ob mit der Rockband The Heartbreakers, gemeinsam mit anderen Superstars wie Bob Dylan, George Harrison, und Ringo Starr oder als Solist: Tom Petty war ein Ausnahmemusiker. Der US-amerikanische Musiker ist im Alter von 66 Jahren überraschend gestorben.

Von Nicole Markwald | 03.10.2017
    Tom Petty bei einem Konzert im Juli 2017 in Toronto, Kanada
    Tom Petty bei einem Konzert im Juli 2017 in Toronto, Kanada (imago stock&people)
    Es ist gerade mal eine Woche her - da stand Tom Petty mit seiner Band The Heartbreakers auf der Bühne der Hollywood Bowl in Los Angeles - drei Abende in Folge feierte der Musiker vor ausverkauftem Haus den 40. Geburtstag der Heartbreakers, unter anderem mit dem Hit "Refugee".
    Der Song stammt von dem dritten gemeinsamen Album "Damn the Torpedoes", das 1979 erschien. Zum ersten Mal landete da ein Album von Tom Petty in den Top 10. Es war die erste Zusammenarbeit mit dem Produzenten Jimmy Iovine. Der sorgte allerdings auch dafür, dass Fleetwood-Mac-Sängerin Stevie Nicks einen großen Soloerfolg feiern konnte - mit einem Stück von Tom Petty:
    "Jimmy spielte mir meinen Song 'Stop Draggin' My Heart Around', gesungen von Stevie Nicks vor. Ich fragte: 'Du hast den Song einfach genommen?' Und er antwortete: 'Hey, der Erfolg dieses Songs finanziert dein nächstes Haus!'"
    Geschichten von Außenseitern und eine Stimme voller Drama
    Musikalisch wurde Tom Petty gleichermaßen von den Byrds und den Beatles beeinflusst, aber auch Ray Charles oder Sam Cooke. Wie das "Rolling Stone Magazine" schreibt, waren Pettys Lieder romantisierte Geschichten von Rebellen und Außenseitern - seine Stimme voller Drama, die den schäbigen Rock'n'Roll der Heartbreakers vervollständigte.
    Als George Harrison nach seinem Tod in die Rock'n'Roll Hall of Fame aufgenommen wurde, sang Tom Petty gemeinsam mit Jeff Lynne vom Electric Light Orchestra "While My Guitar Gently Weeps" - er teilte sich oft die Bühne mit Harrison und Lynne. Sie waren neben Bob Dylan und Roy Orbison seit den 80er-Jahren Mitglieder der Supergroup Traveling Wilburys.
    Sein erstes Soloalbum "Full Moon Fever" veröffentlichte Tom Petty erst 1989, darauf Hits wie "Free Fallin'" und "I Won't Back Down". Beide Songs spielte er 2008 in der viel beachteten Halftime Show beim Football-Event Super Bowl.
    Petty war in zweiter Ehe verheiratet, im Laufe seiner Karriere verkaufte er über 80 Millionen Alben. Nun starb der 66-Jährige im Kreis seiner Familie, Bandkollegen und Freunde. Wie seine Sprecherin erklärte, hatte Petty einen Herzstillstand erlitten und war in ein Krankenhaus in Los Angeles eingeliefert worden.