Je massereicher ein Stern ist, desto mehr Material bläst er in seine Umgebung. Die Verluste sind zum Teil dramatisch.
Im Sternbild Cassiopeia etwa, dem Himmels-W, ist im Jahr 1680 eine Supernova aufgeflammt, die offenbar hinter dichten Staubwolken stattgefunden hat – jedenfalls sind keine Beobachtungen bekannt.
Der dort explodierte Stern hatte ursprünglich ungefähr 16mal so viel Masse wie die Sonne. Im Laufe seines Lebens hat er aber rund elf Sonnenmassen verloren, das meiste strömte als Sternwind ins All.
Schließlich wurde der "Rest" mit nur noch fünf Sonnenmassen zur Supernova. Die Explosionswolke krachte in die Schwaden des Sternwinds und es bildeten sich bizarre Strukturen, die noch heute gut im Röntgenlicht zu sehen sind – dreieinhalb Jahrhunderte nach der Supernova.
Der Sternwind unserer Sonne braucht uns nicht zu ängstigen. Bisher ist er nur ein laues Lüftchen. Wenn sich die Sonne in rund fünf Milliarden Jahren zum Roten Riesen aufbläht, wird aber auch sie einen erheblichen Teil ihrer Materie ins All pusten.
Die Wolken aus Wasserstoff, Kohlenstoff und anderen Elementen sind dann die Backmischung für die nächsten Sterne und Planeten. Auch unsere Erde besteht zum Teil aus dem Material des Winds längst erloschener Objekte. Alte Sterne hauchen den Nachkommen buchstäblich das Leben ein.