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Russischer Dopingskandal
Leichtathletik-Verband bestraft Russland

Der Leichtathletik-Weltverband hat Russland für die Doping-Manipulationen hart bestraft. Der russische Verband muss eine Strafe in Höhe von zehn Millionen Dollar zahlen. Zudem dürfen bei den Olympischen Spielen in Tokio nur zehn Leichtathleten als neutrale Sportler starten.

Von Matthias Friebe | 12.03.2020
Das russische Team für die Olympischen Spiele in London 2012 während der Eröffnungszeremonie.
Wegen Doping-Manipulationen sind nur zehn russische Leichtathleten für Olympia zugelassen. (picture alliance / EPA / Jonathan Brady)
Es soll ein klares Zeichen in Richtung der russischen Leichtathletik sein. Der Weltverband verhängt wegen des jahrelangen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regeln eine 10-Millionen-Dollar-Strafe. Das hat das Council von "World Athletics" beschlossen. "Wir senden ein klares Zeichen der Verurteilung der früheren Praktiken in der russischen Leichtathletik", betonte Rune Andersen, der Chef der Taskforce des Weltverbands.
Zahl der Neutralen Athleten beschränkt
Neben der Geldstrafe, die zur Hälfte zur Bewährung ausgesetzt wurde, wird auch die Zahl der Neutralen Athleten aus Russland beschränkt. "Das beinhaltet eine Begrenzung von Unabhängigen Neutralen Athleten auf zehn bei den Olympischen Spielen, den Europameisterschaften und anderen wichtigen Wettbewerben in diesem Jahr."
Sollte Russland bis zum 1. Juli aber nicht bereits die Hälfte der Geldstrafe gezahlt haben, dürften auf unbestimmte Zeit keine Athleten an Wettbewerben teilnehmen. Um dem russischen Verband in der Zukunft eine Wiedereingliederung in den Weltverband zu ermöglichen, soll eine neue Kommission eingesetzt werden. Sie überwacht den Prozess unter strengen Kriterien und soll, wie es heißt, die Einführung einer "Null-Toleranz-Kultur" gegen Doping in der kompletten russischen Leichtathletik fördern.