Russisches StaatsdopingOligarch unterstützt Klage gegen Rodschenkow
Ein NBA-Team-Besitzer finanziert die Schadenersatzklage von drei Biathletinnen gegen den Doping-Kronzeugen Grigori Rodschenkow. Ob die Klage zu einem Prozess führt, ist allerdings unsicher.
- Grigori Rodschenkow 2009 im Moskauer Dopinglabor. (imago sportfotodienst)
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Der russische Oligarch Michail Prochorow hat im letzten Jahr beim Verkauf von 49 Prozent der Brooklyn Nets in der NBA mehr Geld eingespielt, als er vor ein paar Jahren für das komplette Team bezahlen musste: Ein Betrag von knapp über einer Milliarde Dollar. Nun will er mit einem Teil dessen drei Biathletinnen aus seiner Heimat den Weg durch das Unterholz der amerikanischen Justiz ebnen.
Der russische Oligarch Michail Prochorow (imago sportfotodienst)
Olga Saizewa, Jana Romanowa und Olga Wiluchina reichten am Dienstag in New York Klage wegen Rufschädigung gegen ihren Landsmann Grigori Rodschenkow ein. Der versteckt in den USA lebende, ehemalige Chef des Moskauer Dopinglabors war zum Kronzeugen für die Entscheidung des IOC geworden, den drei Athletinnen ihr Staffelsilber von Sotschi 2014 abzuerkennen. Sie wurden lebenslang gesperrt. Jede verlangt nun 10 Millionen Dollar Schadenersatz. Prochorow, 2012 bis 2014 Präsident des russischen Biathlonverbandes, hatte die Bestrafung als "absolute Gesetzlosigkeit" bezeichnet.
Experten erwarten nicht, dass die Klage zu einem Prozess führt. Die Sperren wurden in der Schweiz verhängt. Die Betroffenen sind keine amerikanischen Staatsbürger.