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Krieg
Russland will Hilfslieferungen der UNO nach Syrien erneut auf sechs Monate beschränken

Russland will im UNO-Sicherheitsrat erneut eine Verlängerung der Hilfslieferungen für Menschen in Nordsyrien auf sechs Monate beschränken.

    Hilfslieferungen an vertriebene Zivilisten in einem Lager in Darat Izza, nordwestlich von Aleppo. Derzeit erreicht humanitäre Hilfe das von Rebellen kontrollierte Gebiet im Nordwesten Syriens über den Grenzübergang Bab Al-Hawa, den der UN-Sicherheitsrat 2014, drei Jahre nach Beginn des Syrien-Konflikts, genehmigt hat.
    Hilfslieferungen können nur über die türkische Grenze ins Land gebracht werden. (imago / Zuma Wire / Juma Mohammad)
    Diplomaten zufolge liegen dem Gremium für Montag damit zwei Anträge zur Abstimmung vor. Ein von der Schweiz und von Brasilien verfasster Vorschlag sieht vor, für weitere zwölf Monate Hilfsgüter über die Türkei in das Kriegsland zu liefern. Moskau stellt als Verbündeter des syrischen Regimes seit langem die Notwendigkeit der Maßnahmen infrage.
    Im Nordosten Syriens sind etwa vier Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Sie sind quasi eingeschlossen, weil sie das Gebiet nicht ohne Gefahren verlassen können.
    Ursprünglich hatte der Sicherheitsrat 2014 Hilfslieferungen aus dem Irak, Jordanien und über zwei Grenzübergänge in der Türkei genehmigt. Russland und China haben jedoch durchgesetzt, dass sich der Lieferweg nach Syrien auf einen Punkt an der türkischen Grenze beschränkt.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.