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Saarland
Anklage gegen LSVS-Vizepräsident Schumann

Im Finanzskandal um den saarländischen Landessportverband hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Vizepräsident Franz Josef Schumann erhoben. Der Vorwurf lautet auf Vorteilsgewährung und Untreue.

Von Tonia Koch | 12.07.2018
    Das Logo des Landessportverbandes für das Saarland.
    Der Landessportverband Saarland hat mehrere Millionen Euro Schulden angehäuft. (imago)
    Im Skandal um den saarländischen Landessportverband, der Jahre über seine Verhältnisse gelebt und mehrere Millionen Schulden angehäuft hat, hat die Staatsanwaltschaft heute eine weitere Anklage erhoben.
    Die Anklage richtet sich gegen den Vizepräsidenten des LSVS, Franz-Josef Schumann. Dieser hatte die Geschäfte des Verbandes übernommen, nachdem der Präsident, der bereits unter Anklage steht, zurückgetreten war. Der Vorwurf lautet auf Vorteilsgewährung. Innen- und Sportminister Bouillon, CDU, war angeboten worden, mit Sportfördergeldern die Kosten seiner Geburtstagsfeier teilweise zu begleichen.
    Weitere Strafbefehle beantragt
    Darüber hinaus steht der Vorwurf der Untreue im Raum. Für weitere Mitglieder des Präsidiums hat die Staatsanwaltschaft Strafbefehle beantragt über jeweils 90 Tagesätze. Damit gelten die Betroffenen – sollten sie diese akzeptieren - nicht als vorbestraft. In der weiteren Aufarbeitung des Finanzskandals hat der Konsolidierungsberater zwischenzeitlich ein Konzept vorgelegt, in dem die Hauptlast der nötigen Einsparungen von den Mitarbeitern zu tragen sein wird.