Donnerstag, 18. April 2024

Archiv

Sängerinnen an der Wiener Staatsoper
Karajans Blumenmädchen

Was haben Gundula Janowitz, Hilde Güden, Biserka Cvejic, Annelise Rothenberger, Gerda Scheyrer und Margareta Sjöstedt gemeinsam? Sie alle waren 1961 "Blumenmädchen" in der Wiener Parsifal Inszenierung. Herbert von Karajan wirkte an der Staatsoper und die Damen mussten neben Christa Ludwig bestehen.

Von Paul Lohberger und Peter Dusek | 24.12.2019
    Schwarz-Weiß-Foto, Szene auf der Bühne mit Blumenmädchen in weißen langen Kleidern
    Die Darstellung der Blumenmädchen in Richard Wagners Oper 'Parsifal' entsprach jeweils dem Zeitgeschmack. Dieses Foto zeigt einen Szenen-Ausschnitt aus der Inszenierung an der Wiener Staatsoper von August Everding 1979 (Fotosammlung Theatermuseum Wien)
    Zum Abschluss des 150-Jahre-Jubiläums der Wiener Staatsoper öffnet sich in dieser Sendung eine Zeitkapsel aus der Ära Karajan. In Wagners Parsifal versammelten sich als Blumenmädchen lauter Sängerinnen, die zumindest in Wien große Stars waren. Manche wurden auch international bekannt, andere schafften es eben gerade nicht.
    Daran erinnert sich der Wiener Opernexperte Peter Dusek, ein Enthusiast seit besagter Epoche. Damals hatte sich in Wien eine besondere Fankultur entwickelt. Sängerinnen hielten Hof bei Kaffee und Kuchen. Dafür wurden sie vom Publikum unterstützt, auch wenn sie einmal nicht so gut in Form waren.
    So freundlich war das Umfeld aber nicht überall. Und oftmals kommen die großen Chancen nicht zum richtigen Zeitpunkt, und mit etwas Pech muss man die sehr gute Sängerin neben einer Ausnahmeerscheinung bleiben.