Schüler, Studenten und Industrie in einem Team
Jeder fünfte Akademiker im Beruf ist Ingenieur. Dennoch gibt es in Deutschland zu wenig junge Menschen, die Ingenieur werden wollen, die Wirtschaft klagt über Nachwuchsmangel. Mit dem Förderprogramm Neue Ingenieurteams will die Alfred Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung gegensteuern und in den nächsten zwei Jahren Projekte fördern, bei denen Hochschulen, Industrie und Schulen zusammenarbeiten. Mit dieser Kombination betritt man Neuland. Thomas Kempf, Vorstandmitglied der Stiftung erklärt: "Die Verbindung ist aber nicht so ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass die Hochschulen und die ingenieurwissenschaftlichen Lehrstühle zahlreiche Arbeitsbeziehungen zu den Unternehmen haben, die wiederum wissenschaftliche Interessen haben. Auf der anderen Seite legen die Hochschulen mehr Wert darauf, sich ihre Studierenden selbst auszusuchen." In der Praxis könnte es so aussehen, und es ist auch so erwünscht, dass ein erfahrener Ingenieur aus der Forschungsabteilung eines großen Unternehmens mit einem Professor aus der Uni und einem Gymnasiasten aus dem Physik-Leistungskurs zusammen forschen. Der Kernpunkt seien die wissenschaftlichen Forschungsaufgaben, so Kempf: "Voraussetzung für die Teilnahme an dem Programm ist, dass man eine Projektbeschreibung für ein in sich abgeschlossenes wissenschaftliches Forschungsvorhaben vorlegt, das in Kooperation mit einem Unternehmen durchgeführt wird. Dann ist die Kreativität der beteiligten Hochschulen und Unternehmen gefordert, auf welche Art und Weise interessierte Schülergruppen eingebunden werden können."