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Schülerjobs
In den Ferien das Taschengeld aufbessern

In der Eisdiele, im Supermarkt oder in privaten Haushalten - dort können Schüler in den Ferien Geld verdienen. Viele wollen damit ihre Urlaubskasse aufbessern. Wer allerdings jetzt erst nach einem Ferienjob sucht, könnte es schwer haben.

Von Anja Nehls | 16.07.2014
    Leeres Klassenzimmer
    Raus aus der Schule und rein in den Ferienjob. (picture alliance / dpa / Stefan Sauer)
    Mit einem weißen Plastikeimer bringt Julia eine cremefarbene Masse und schüttet sie geschickt in die große Eismaschine. Die Trommel dreht und kühlt und bald wird aus der Masse Bananeneis entstanden sein. Julia ist noch Schülerin und wird demnächst Abitur machen. Mehrmals pro Woche kommt sie in ihren Sommerferien zum Jobben in die Christian Hennig Eismanufaktur in Berlin Tempelhof:
    "Weil ich Geld haben möchte, um mir dann schöne Sachen zu kaufen. Jetzt habe ich mit meinem Freund lange gespart und von dem Geld können wir jetzt halt wegfliegen, nach Gran Canaria, das ist sehr schön und dann brauchen wir ja auch ein bisschen Taschengeld dort und wollen da ja nicht auf jeden Cent achten."
    Um den Job in der Eisdiele hat sich Julia rechtzeitig gekümmert. Wer jetzt erst auf die Suche geht, hat es schwerer, sagt Uwe Mählmann von der Bundesagentur für Arbeit in Berlin:
    "Die Auswahl jetzt zu Ferienbeginn ist natürlich nicht mehr so groß wie sie noch vor zwei drei Monaten war, aber man muss ganz klar sagen, auch jetzt findet man noch Ferienjobs."
    Mögliche Wege zum Ferienjob
    Zum Beispiel in der Gastronomie, in Supermärkten, in privaten Haushalten als Babysitter und im Garten. Die meisten Jobs finden Schüler über Eltern, Freunde, Nachbarn und Bekannte, aber es gibt auch andere Möglichkeiten, empfiehlt Uwe Mählmann:
    "Bei der Suche gibt es die unterschiedlichsten Wege. Es gibt klassisch die ganzen Internetportale, angefangen bei der Jobbörse der Arbeitsagentur, aber auch Schülerjobs.de, Schülerjobs4yu, Ferienjobs, also da muss man einfach mal die Suchmaschinen einschalten und dann findet man da vielfältige Möglichkeiten."
    In der Eisdiele in Tempelhof arbeiten regelmäßig drei Schülerinnen. 5,50 Euro in der Stunde gibt es am Anfang. Wer sich gut anstellt, freundlich und geschickt ist, kann aber auch ganz schnell mehr verdienen, versichert die Chefin. Bei der Auswahl ihrer Aushilfen zählen aber auch noch andere Kriterien:
    "Man muss eben rechnen können. Wenn die sich vorstellen, bekommen sie von uns zwei drei Rechenaufgaben und wenn sie schon versuchen, das Telefon zu nehmen und den Taschenrechner aufzumachen, weil sie 1,70 und 1,20 zusammenrechnen müssen, traurig aber wahr, na dann bringt es nichts."
    Die Schülerinnen, die hier im Eisladen jobben, sind alle mindestens 16 Jahre alt. Schüler ab 15 dürfen maximal acht Stunden am Tag arbeiten und nur zwischen 6 und 20 Uhr. Julia hat jetzt bald Feierabend. Vorher gilt es aber noch, diverse Eisbecher zu füllen:
    "Kommt noch was dazu? 1,70 bitte. Guten Appetit. Danke. Bitteschön."