Donnerstag, 28. März 2024

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Schul- und Vereinssport
Flüchtlinge in Turnhallen

Wenn nächste Woche die Schule wieder beginnt, könnte in manchen Gegenden Nordrhein-Westfalens wochenlang der Sportunterricht ausfallen - weil die Turnhallen als Not-Unterkünfte für Flüchtlinge gebraucht werden. Unser NRW-Korrespondent Moritz Küpper wundert sich, dass das Thema von politischer Seite "heruntergespielt wird".

Moritz Küpper im Gespräch mit Bastian Rudde | 08.08.2015
    Eine Turnhalle in Aachen, die zu einer Notunterkunft für Flüchtlinge umfunktioniert wurde
    Wie hier in Aachen wurden viele Turnhallen in den letzten Monaten zu Notunterkünften für Flüchtlinge umfunktioniert. (dpa/picture alliance/ Caroline Seidel)
    Nicht nur der NRW-Schulsport sei mancherorts bedroht, berichtet Moritz Küpper - auch Vereine befänden sich derzeit in einer Zwickmühle: "Auf der einen Seite will der organisierte Sport Flüchtlingen helfen, auf der anderen Seite brauchen die Vereine ihre Infrastruktur." In Dortmund beispielsweise ist es nach Aussage des Stadtsportbundes schon jetzt kaum möglich den Spielbetrieb der Jugend- und Seniorenmannschaften aus Hallensportarten wie Basketball, Volleyball oder Handball aufrecht zu erhalten.
    Angesichts der Flüchtlingszahlen könne er sich nicht vorstellen, wie man in Zukunft ohne Turn- und Sporthallen auskommen wolle, sagte Moritz Küpper in der Sendung "Sport am Samstag" und wunderte sich über die Lethargie der Politik, was dieses Thema angeht: "Ich hoffe sehr, dass Solidarität und Hilfsbereitschaft gegenüber den Flüchtlingen nicht darunter leiden."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 08.02.2016 als Audio-on-Demand nachhören.