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Schulschließungen in Mecklenburg-Vorpommern
Lob für die schnelle Reaktion der Gesundheitsämter

Zwei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sind wegen Corona geschlossen worden: In einem Gymnasium sei eine Lehrerin positiv getestet worden, an einer Grundschule ein Schüler infiziert. Die schnelle und punktgenaue Reaktion der Gesundheitsämter habe Schlimmeres verhindert, lobte SPD-Bildungsministerin Bettina Martin.

Von Silke Hasselmann | 07.08.2020
Graal-Müritz: Die Ostsee-Grundschule. Die Schule wurde geschlossen, weil sich ein Schüler mit dem Coronavirus infiziert hat. Alle Kinder, Lehrer und anderen Schulmitarbeiter müssen den Angaben zufolge in Quarantäne.
Die Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz wurde geschlossen, weil sich ein Schüler mit dem Coronavirus infiziert hat. (pa/Bernd Wüstneck/dpa)
Nur fünf Tage nach Beginn des neuen Schuljahrs sind in Mecklenburg-Vorpommern zwei Schulen bereits wieder geschlossen worden. Betroffen sind das Goethe-Gymnasium mit rund 800 Schülern in Ludwigslust, wo eine Lehrerin positiv getestet wurde, sowie die Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz im Landkreis Rostock. Dort ist demnach ein Schüler infiziert. Das geht aus Mitteilungen der beiden Landkreise hervor. Mit Sorge richten sich die Blicke jetzt auch auf andere Bundesländer, wo die Schule in der kommenden Woche wieder beginnt. Darunter im bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen.
Gymnasium wird bald wieder geöffnet
Die positiv getestete Lehrerin an dem Gymnasium in Ludwigslust, rund 40 Kilometer südlich von Schwerin, hatte nach Angaben von Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Bettina Martin, SPD, zwar in der ersten Schulwoche keinen Unterricht erteilt, vor Schulbeginn aber an einer Fortbildung teilgenommen. Umfassende Tests sollten nun zeigen, ob dabei auch andere Lehrer angesteckt wurden. Da die Kollegen Erstkontakte gewesen seien, habe man zunächst nur die Lehrer in Quarantäne geschickt. Auch sind in diesem Fall keine vollen 14 Tage in Quarantäne mehr nötig, das die Zeit der Fortbildung zurückliege. Die Schule bleibt bis einschließlich Mittwoch kommender Woche geschlossen.
Flächendeckende Schließung aller Schulen wurde vermieden
An der zweiten betroffenen Schule, der Grundschule in Graal-Müritz, wurden vorsorglich alle 200 Kinder, Lehrer und Mitarbeiter in Quarantäne geschickt, nachdem ein Schüler ein positives Testergebnis erhalten hatte. Hier werden die Kinder nun über Fernunterricht versorgt und werden ab Montag Aufgaben über die Schulcloud erhalten.
Die Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Bettina Martin, SPD, lobte "die schnelle und punktgenaue Reaktion der Gesundheitsämter". Diese hätten die beiden Fälle sehr schnell lokalisiert. Bei Verdachtsfällen müsse sofort gehandelt werden, daher sei es möglich gewiesen, dass es nicht gleich zu einer flächendeckenden Schließung aller Schulen gekommen sei. Denn das wolle man unbedingt vermeiden.
Von einer Ausweitung der Maskenpflicht vom Pausenhof in den Unterricht war im Mecklenburg-Vorpommern keine Rede.