Freitag, 19. April 2024

Archiv


Schwerpunktthema: Legasthenie und Dyskalkulie

Legasthenie bedeutet Lese- und Rechtschreibschwäche und ist für die Betroffenen oft auch nach der Schule ein Problem. Ähnliches gilt für die Rechenschwäche, also Dyskalkulie. Beides bedeutet nicht, dass es sich um weniger intelligente Menschen handelt - für sie schlagen ganz einfach Wörter und Zahlen Purzelbäume.

Moderation: Carsten Schroeder | 20.03.2012
    Langsames Lesen; vertauschte oder hinzugefügte Wörter und Silben; viele Fehler bei ungeübten Diktaten; massive Probleme beim Rechnen; unfähig, Größen und Mengen richtig zu vergleichen – Legasthenie und Dyskalkulie haben viele Facetten.

    Drei bis fünf Prozent aller Menschen leiden weltweit an einer Lese- und Rechtschreibstörung, vier bis sechs Prozent an einer ausgeprägten Rechenstörung. Mit mangelnder Intelligenz haben diese Beeinträchtigungen nichts zu tun, die Ursachen liegen in anderen Bereichen. Neben einer genetischen Disposition diagnostizieren Mediziner häufig neurologische Störungen, aber auch Kinder mit einer verzögerten Sprachentwicklung zählen zur Risikogruppe. Für die berufliche Entwicklung muss das kein Hindernis sein. Rechtschreibkorrekturprogramme merzen mittlerweile die meisten Fehler aus, außerdem kompensieren Legastheniker ihre Beeinträchtigung mit guten Leistungen in anderen Bereichen.

    Carsten Schroeder spricht mit Prof. Gerd Schulte-Körne, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München und mit der Therapeutin Birgit Langanke aus Münster über die Ursachen von Legasthenie und Dyskalkulie sowie über die Möglichkeiten, Betroffene zu fördern.

    Studiogäste:
    Prof. Gerd Schulte-Körne, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München

    und

    Birgit Langanke, Therapeutin und Vorstandsmitglied im NRW-Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie

    Informationen zum Thema: Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie



    Kurzinformationen: Mirko Smiljanic
    Spielerisches Erforschen der Leseschwäche
    Legasthenie und Dyskalkulie sollte früh diagnostiziert werden



    Aktuelle Informationen aus der Medizin:

    Carsten Schroeder
    Augenärztliche Akademie Deutschland, Düsseldorf, 20. – 24.03.2012
    Netzhaut-Chip oder Gentherapie - Was kommt schneller in die Patientenversorgung?
    Gespräch mit Prof. Dr. med. Peter Walter, Universitäts-Augenklinik der RWTH Aachen

    Martin Winkelheide
    56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN)
    Welche Auswirkung hat die Tiefe Hirnstimulation auf die Identität von Patienten?
    Köln, 15. – 17.03.2012

    Brigitte Scholtes
    Deutscher Schmerz- und Palliativtag
    Neues über Migräne und Spannungskopfschmerzen, Frankfurt/Main, 14. – 17.03.2012

    Radiolexikon Gesundheit: Süßholz