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Showdown vertagt
Merkel setzt auf EU

Die Zeichen zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer stehen auf Konfrontation - ein Crash konnte bisher abgewehrt werden, eine Annäherung gibt es dennoch nicht: Zwei Wochen hat die Kanzlerin Zeit, eine gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik auf den Weg zu bringen. Was aber wenn die Lösung den Bayern nicht passt?

Diskussionsleitung: Stephan Detjen | 20.06.2018
    Horst Seehofer, CSU-Vorsitzender und Bundesminister für Inneres, Heimat und Bau, läuft auf seinem Weg zu einer Pressekonferenz, die in Anschluss an die Sitzung des CSU-Vorstands stattfindet, an einem Fernseher vorbei, auf dem die Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) übertragen wird.
    Seehofer und Merkel: Entscheidung im Asylstreit vertagt. (dpa-Bildfunk / Peter Kneffel)
    Zwei Züge rasen scheinbar unaufhaltsam aufeinander zu - so oder ähnlich beschrieben Kommentatoren landauf, landab in den vergangenen Tagen die Situation zwischen Merkel und Seehofer. Dann in zwei Pressekonferenzen - der Showdown.
    Doch kein Crash - gleich einem Film-Freeze scheint das Bild mit in der Bewegung angehalten. Kaum Annäherung in der Sache, lässt der Innenminister der Kanzlerin noch gnädig Zeit bis zum EU-Gipfel. Wo sie das Unmögliche möglich machen soll - endlich eine gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik auf den Weg zu bringen.
    Was aber wenn die Lösung den Bayern nicht passt? Dann wird der Film wohl an derselben Stelle weiterlaufen und die beiden Züge mit CDU und CSU-Vorsitzenden an Bord höchstwahrscheinlich kollidieren und entgleisen.
    Gäste:
    • Ruth Berschens, Leiterin des Brüsseler Büros vom "Handelsblatts"
    • Eckart Lohse, Leiter des Berliner Büros der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung"
    • Stephan Mayer, Chefreporter des "Bayerischen Rundfunks"