Freitag, 19. April 2024

Archiv


Sichel und zwei Monde

Kurz nach Einbruch der Dunkelheit stehen tief im Südwesten die Mondsichel und unterhalb von ihr der Planet Mars. Beide sind allerdings nur bei freiem Blick zum Horizont zu erkennen.

Von Dirk Lorenzen | 16.11.2012
    Mars hat seine beste Zeit des Jahres lange hinter sich – zumindest was die Sichtbarkeit von der Erde aus angeht. Denn für die Marsforscher herrscht seit der Landung des NASA-Rovers Curiosity Hauptsaison. Curiosity ist das vierte robotische Fahrzeug auf dem Mars. Über den Mond sind bisher fünf Vehikel gerollt: Die drei "Mondautos" der Apollo-Astronauten und die beiden unbemannten Lunochods der Sowjetunion.

    Mit den Fahrzeugen ließen sich Forschungsarbeiten einige Kilometer von der Landestelle entfernt erledigen und spektakuläre Bilder zur Erde funken. Die Kameras von Curiosity haben jetzt sogar Sonnenfinsternisse auf dem Mars fotografiert. Die beiden Monde Phobos und Deimos sorgen immer wieder für Finsternisse. Allerdings haben diese nichts mit dem gemein, was sich auf der Erde erleben lässt. Unser Mond hat vorgestern die Sonne total verfinstert und im Südpazifik ein spektakuläres Himmelsschauspiel geboten.

    Die beiden Marsmonde sind nicht groß genug, um die Sonne komplett abzudecken. Phobos führt bestenfalls zu ringförmigen Finsternissen von dreißig Sekunden Dauer. Wenn Deimos vor der Sonne entlang zieht, zeigt er sich für etwa zwei Minuten als ein kleiner dunkler Punkt, ähnlich einem Venustransit.

    Auch wenn wir Mars bald für einige Monate aus den Augen verlieren: Curiosity arbeitet unermüdlich im roten Sand und funkt weiter zahlreiche Bilder zur Erde.

    Website der Curiosity-Mission

    Bilder der beobachteten Sonnenfinsternis