Freitag, 19. April 2024

Archiv


Sie werden lachen, die Bibel!

Die Kulturen des Abendlandes leben mit biblischem Rückenwind: In den modernen westlichen Gesellschaften ist zwar nicht alles biblisch, aber ohne die biblische Grundlage ist alles nichts! Auf die Frage nach dem für ihn wichtigsten Buch der Weltliteratur antwortete Bertolt Brecht: "Sie werden lachen, die Bibel!" Auf die Bibel berufen sich Juden und Christen. Ohne ihre großen Glaubensurkunden ist auch der Koran nicht denkbar. In der Bibel finden sich die Wurzeln der Menschenrechte. In der Bibel ist die Verpflichtung allen Eigentums verankert. In der Bibel stehen das Asylrecht und das Verbot, selbst fremde Menschen zu unterdrücken. Die bürgerlichen Freiheitsrechte sind ohne das biblische Fundament nicht denkbar, der kommunistische Gleichheitsgrundsatz nicht und auch nicht das hohe Ideal der Gewaltenteilung. Selbst für das Widerstandsrecht und die Beschneidung der Fürstenwillkür konnte und kann man sich auf die Bibel berufen. Aber auch für deren Gegensätze: Denn auf die Bibel berufen sich auch Krieger, Verbrecher und Spinner!

Moderation: Herbert A. Gornik | 20.12.2003
    Die Lange Nacht der Bibel schlägt einen vielfarbigen Bilderbogen auf: Vertonungen biblischer Texte in Pop, Rock, Jazz, Oper und Musical, biblische Kriminalgeschichten und biblische Texte in der Literatur, Poesie und Erotik, feministische Bibelexegese und Weisheitsmythen der Bibel. Gesprächspartner in dieser Langen Nacht zum "Buch der Bücher" sind die Bischöfin Margot Käßmann und der Theologe Hubertus Halbfas.

    Dr. Margot Käßmann
    ist seit 4. September 1999 Landesbischöfin
    der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
    Lebenslauf der Landesbischöfin
    Margot Käßmann
    Weihnachten zieht weite Kreise
    2003. -LUTHERISCHES VERLAGSHAUS-
    Heute seine Stimme hören
    Das Lukasevangelium als Jahresbegleiter.
    Hrsg. v. Margot Käßmann u. Joachim Wanke.
    Mit Auslegungen v. Franziskus Joest.
    2003. -HERDER, FREIBURG-

    Margot Käßmann
    Erziehen als Herausforderung.
    Herder Spektrum Bd.5170.
    2001. -HERDER, FREIBURG-
    Margot Käßmann
    Gewalt überwinden
    Eine Dekade des Ökumenischen Rates der Kirchen.
    2001. -LUTHERISCHES VERLAGSHAUS-
    Die Bibel
    Erschlossen u. kommentiert v. Hubertus Halbfas.
    2002. -PATMOS-
    Die Bibelausgabe von Hubertus Halbfas ist völlig neuartig. Sie verbindet Text und Auslegung unmittelbar miteinander. In unvergleichlicher Weise wird das Buch der Bücher für die Gegenwart erschlossen. Halbfas führt den Leser nicht nur höchst kenntnisreich durch dieses komplexe Werk, sondern verbindet es zugleich mit den Bereichen, die seinem Rang in der Kulturgeschichte der Menschheit entsprechen. Die Einbeziehung von Religions- und Kulturgeschichte, von Philosophie, Literatur und Kunst lässt die Bibel in einem tiefen Dialog mit heutigen Fragen lebendig werden.

    Diese Bibelausgabe ersetzt eine ganze Bibliothek. Sie bietet überschaubar eine Fülle differenzierter Informationen an, die dem Leser einen Überblick über die ganze Bibel und ihr zeitgemäßes Verständnis ermöglicht. Er wird zugleich zu einem Nachdenken geführt, das sein Selbstverständnis wie das Verständnis der Grundlagen der eigenen Kultur in weite Horizonte führt.

    Eine verständliche Darlegung macht die bibelwissenschaftlichen Erkenntnisse, die sonst nur Fachleuten vertraut sind, in unmittelbarer Verbindung mit dem Text zugänglich. Eine Informationsquelle für alle wird angeboten, die den langen Weg der Bibel und die folgenreichen Denkprozesse hinter dem Text kennen lernen wollen.

    Übergreifende Sachzusammenhänge werden in eigenen Abschnitten dargelegt. Es gibt ausführliche Artikel etwa zur Entwicklung des Monotheismus in Israel, zum Thema Gewalt in der Bibel oder zum Frauenbild.

    Besondere Dynamik erhalten Bibeltext und Auslegung durch unterschiedliche ergänzende Texte. Dazu gehören religionsgeschichtliche Parallelen und lexikalische Artikel. Schließlich finden sich literarische Texte, welche die Bibel in aktuelle Bezüge stellen, sie oft ungewohnt beleuchten und ihr bisweilen auch widersprechen. Auch die zahlreichen Bilder dienen neben der historischen Dokumentation der Aktualisierung. Auch wenn diese ohne Blick auf die Bibel entstanden sind, stehen sie immer in einer – manchmal kontroversen – wirkungsgeschichtlichen Verbindung zu ihr.

    Die Summe aller dem Bibeltext zugeordneten Gehalte – Kommentierung, religionsgeschichtliche Parallelen, Lexikon, Zitate, Lyrik, Bilder – stellt den Einzeltext in ein Beziehungsgeflecht, das ihm Leben und Farbe verleiht.

    Pressestimmen:

    Chrismon, Juni 2002
    "Ein großer Wurf ist dieser Versuch, die biblischen Geschichten für heutige Leser aufzubereiten. Wem bisher die Bibel ein Buch mit sieben Siegeln war, sollte es mit der "Halbfas-Bibel" noch mal versuchen. Es lohnt sich.”
    Rheinischer Merkur vom 15.02.2002:
    "Selten wurde die Bibel in so reich illustrierter, historisch und literarisch so vorbildlich aufgearbeiteter, theologisch so verständlicher Form erschlossen (...) Insofern könnte sich die Halbfas-Bibel für Theologen wie Laien als auch Geschichts- und Kulturinteressierte als echte Offenbarung erweisen.”
    SZ-Magazin vom 21.12.2001, Gerhard Meier
    "Ich bin katholisch erzogen und den Religionsunterricht habe ich nie geschwänzt. Trotzdem wollte ich als Teenager nicht verstehen, was für spannende Geschichten in der Bibel stehen (...) Inzwischen glaube ich, hätte ich damals schon die neue Ausgabe aus dem Patmos Verlag gehabt, ich wäre Pfarrer geworden.”
    Allgemeiner Anzeiger am Sonntag, 28.02.2002
    "Halbfas ist mit diesem vielschichtigen Buch ein großartiges Werk gelungen: gleichermaßen fruchtbar für den interessierten Laien, der sein Wissen über Bibel und Glauben auffrischen oder vertiefen möchte, wie für Theologen und Religionslehrer.”

    Wort zum Jahr der Bibel

    Die Bibel ist das am weitesten verbreitete und in viele Sprachen übersetzte Buch der Menschheit. Kultur und Geschichte vieler Völker wurden durch die biblische Botschaft im Laufe der Jahrhunderte beeinflusst und geprägt.

    Dies gilt besonders für unseren europäischen Kontinent. Generationen von Menschen haben anhand der Bibel lesen und denken gelernt. Die Bibel hat durch ihre Erzählungen und in ihren Bildern das Denken und die Sprache, die kulturellen Symbole und sozialen Werte unserer Gesellschaft entscheidend mitgeprägt. Als "geistiges Weltkulturerbe" findet sie Beachtung, Anerkennung und öffentliche Aufmerksamkeit. Der Fortschritt der Wissenschaften, große soziale Bewegungen und hervorragende Bildungseinrichtungen wurden auch durch den Einfluss der biblischen Botschaft erst möglich.

    Die Bibel ist in unserer Gesellschaft vielfach gegenwärtig, ohne dass dies immer unmittelbar wahrgenommen wird. Immer noch leben wir mit den Geschichten und Bildern der Bibel: die Erzählungen von Adam und Eva, die babylonische Sprachverwirrung, der Tanz ums goldene Kalb, das Umschmieden von Schwertern zu Pflugscharen. Die Gestalt Jesu, seine Botschaft von Gottes Reich und sein menschenfreundliches Handeln faszinieren ebenso wie sein Leiden und sein Kreuzestod Menschen bis heute erschüttern. Die kraftvolle Botschaft von der Auferstehung Jesu hat die Kunst Michelangelos und die Kantaten Johannes Sebastian Bachs inspiriert. Große literarische Werke von Goethe bis Brecht genauso wie die moderne Musik sind von biblischen Motiven und Themen durchzogen. Die Bibel hat auch die Grundrechte im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland stark geprägt.
    Jahr der Bibel 2003

    Die Webseiten bei bibel2003.de sind das Online-Angebot der Erzdiözese Freiburg zum ökumenischen Jahr der Bibel 2003.
    Jahr der Bibel 2003 der Erzdiözese Freiburg

    Die wichtigsten deutschen Übersetzungen der Bibel stehen im Internet zur Online-Lektüre zur Verfügung:
    Die Einheitsübersetzung des Alten und Neuen Testaments, die in der Katholischen Kirche u.a. im Gottesdienst verwendet wird

    Die Lutherbibel (modernisierte Fassung von 1984)
    Einen Vergleich verschiedener Bibelübersetzungen
    Eine Konkordanz (Nachschlagewerk mit Stichwortsuche zur Bibel) für den Text der Lutherbibel (Fassung von 1912)

    Ist die Bibel von Menschen ausgedacht und fabriziert, oder ist sie - wie sie von sich selbst behauptet - das inspirierte und absolut zuverlässige Wort des lebendigen Gottes selbst? Das ist die alles entscheidende Frage am Christentum. Mit der Bibel steht und fällt der christliche Glaube - und unser ewiges Schicksal. Nehmen Sie sich Zeit für diese wichtigste Frage des Lebens! Wir wünschen Ihnen Gottes Segen bei Ihrer Suche nach Wahrheit.
    Hans-Werner Deppes Homepage zum Bibeljahr 2003

    WIR sind eine Arbeitsgruppe aus Vertreter(inne)n der evangelischen und katholischen Kirche in Wattenscheid. WIR wollen im "Jahr der Bibel 2003" Menschen ermutigen und einladen, etwas von ihrer Sicht der Bibel mitzuteilen.
    Bibelgeschichten zum Nachlesen
    Margot Käßmann, Landesbischöfin von Hannover
    Margot Käßmann, Landesbischöfin von Hannover (AP)
    Ein alter Mann liest in der Bibel
    Ein alter Mann liest in der Bibel (AP)
    Die Welt im Buch
    Alte Bibel (AP)