Dienstag, 23. April 2024

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Sinfonien von François-Joseph Gossec
Revolutionärer Komponist

Die Sinfonien des wallonisch-französischen Komponisten François-Joseph Gossec hinterließen bleibenden Eindruck bei Mozart. Heute sind sie weitgehend vergessen. Dirigent Simon Gaudenz und die Deutsche Kammerakademie Neuss laden ein zur Wiederentdeckung.

Am Mikrofon: Dagmar Penzlin | 29.07.2019
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    Die Deutsche Kammerakademie Neuss tritt regelmäßig im historischen Neusser Zeughaus auf (Jochen Rolfes)
    Eigentlich war die Komponistenkarriere von François-Joseph Gossec schon so gut wie beendet als die französische Revolution 1789 die politischen und kulturellen Konstanten über den Haufen warf. Doch Gossec mauserte sich mit bereits Mitte 50 innerhalb kürzester Zeit zum führenden Schöpfer des Genres der "Revolutionsmusik". Werke mit reichlich patriotischem Tschinderassabum, die zur feierlichen Umrahmung der neuen republikanischen Gedenktage in Frankreich benötigt wurden. Aus der vorrevolutionären Zeit stammen hingegen die meisten von Gossecs etwa 50 Sinfonien.
    Auch die 1758 erschienenen sechs Sinfonien, op. 4. Musik, die den damals modernen Sturm und Drang-Gestus der Mannheimer Schule atmet und die Gossecs Ruf als bedeutendster französischer Sinfoniker der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mitbegründet hat.
    François-Joseph Gossec
    Sinfonien op. 4, Nr. 1-6
    Deutsche Kammerakademie Neuss
    Ltg.: Simon Gaudenz
    Aufnahme vom März 2018 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal