Samstag, 20. April 2024

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Skateboarding
Zwischen Subkultur und Trendsport

Das Skaten war immer Teil jugendlicher Subkultur, jetzt wird es olympische Disziplin. Verändert es sich dadurch? "Skateboarding hat sich mit subkultureller Logik immer der kommerziellen Verwertung entzogen", so Sportwissenschaftler Veith Kilberth im Deutschlandfunk.

Veith Kilberth im Corsogespräch mit Ulrich Biermann | 06.09.2018
    Ein Skater mit Zuschauerin
    Das Skaten war immer Teil der Jugendkulturen (picture alliance / dpa / ASA / deelight)
    Immer wieder geriet das Asphaltreiten in den letzten 60 Jahren in Vergessenheit, tot war es aber nie. Stets war das Skaten Teil der Jugendkulturen und das Skateboard auch ein Abgrenzungsmittel gegenüber der Erwachsenwelt.
    "Beim Skateboarding geht es nicht darum der Beste zu sein, sondern es geht eher so ein bisschen darum, anders zu sein."
    Veith Kilberth ist Mitherausgeber einer Anthologie, die die Rolle dieser ewig jungen Bewegungsform zwischen Subkultur und Kommerz untersucht. "Skaten bietet grenzenlose Freiheit, ist überall verfügbar, aber - auf der anderen Seite - es ist auch unglaublich sperrig physisch umzusetzen," sagt der ehemaliger Profiskater. Skaten sei kein Individualsport, bei dem es darauf ankomme Leistung zu zeigen, es habe etwas soziales und gemeinschaftliches, außerdem:
    Sportwissenschaftler und Skater Veith Kilberth
    Sportwissenschaftler und Ex Profi-Skater Veith Kilberth (Leo Preisinger)
    "Skaten ist selbstbestimmt, niemand sagt: Dies mußt du machen, hier ist die methodische Übungsreihe."
    Jürgen Schwier / Veith Kilberth (Hg.): Skateboarding zwischen Subkultur und Olympia
    transcipt Verlag, Bielefeld 2018, 224 Seiten
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.