Freitag, 19. April 2024

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Skiflug-WM in Oberstdorf
"Je größer die Schanze, desto besser"

Norwegen war bei der Skiflug-WM die dominierende Nation. Gold in der Mannschaft und im Einzelspringen durch Daniel Andre Tande. Der österreichische Cheftrainer der Norweger, Alexander Stöckl, spricht im Dlf-Interview über die besondere Liebe seiner Springer zu den großen Schanzen.

Alexander Stöckl im Gespräch mit Matthias Friebe | 21.01.2018
    Der norwegische Skispringer Daniel-Andre Tande fliegt in Garmisch-Partenkirchen am Kampfrichterturm vorbei.
    Skiflug-Weltmeister Daniel Andre Tande aus Norwegen (picture alliance / dpa / Angelika Warmuth)
    Für den Zuschauer habe die norwegische Vorstellung sehr souverän ausgesehen, dennoch sei es eine Herausforderung gewesen, so Stöckl. Seine Mannschaft sei als Titelverteidiger mit der Favoritenrolle gestartet. "Das ist dann immer schwierig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, weil der Druck extrem groß ist."
    Norwegische Skispringer sind international dafür bekannt, dass sie auf Flugschanzen besonders stark sind. Das habe mehrere Gründe, vermutet Cheftrainer Stöckl. Junge Skispringer würden von klein auf auf großen Schanzen trainieren und seien dabei auch oft mit schwierigen Windverhältnissen konfrontiert. "Wir haben uns dann aber auch perfekt vorbereitet, was das Setup der Athleten angeht." Da machten sich die Vorbereitungen bezahlt. "Für uns gilt: je größer, desto besser, denn da können wir unsere Vorteile am Besten ausspielen."
    Rückschlüsse für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang könne man aus dem Ergebnis der Skiflug-WM nicht ziehen. "Das wird eine Kiste. Ich würde nicht sagen, dass es jetzt für uns ein riesiger Vorteil ist."
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.