Dienstag, 19. März 2024

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Skispringen von der Normalschanze
"Für mich ist es pures Skispringen"

Es ist selten, dass im Weltcup-Zirkus noch eine 90-Meter-Normalschanze benutzt wird. In Predazzo war es aus Gründen der Schanzenpräparierung nötig. "Ich bin Fan der Normalschanze", sagte Ex-Skispringer Toni Innauer im Dlf. Denn hier zeige sich sehr deutlich, was Athleten technisch können.

Toni Innauer im Gespräch mit Matthias Friebe | 12.01.2020
Der österreichische Skispringer Gregor Schlierenzauer beim Weltcup in Predazzo am 11.01.2020.
Normal- oder Großschanze? Gut möglich, dass der Zuschauer gar keinen großen Unterschied bemerkt, sagte Ex-Skispringer Toni Innauer im Dlf. (imago images / Eibner Europa)
Die Umstellung für die Skispringer von der Groß- auf die Normalschanze sei schon relativ groß, erklärte Toni Innauer in der Sendung "Sport am Sonntag" - besonders weil über den gesamten Skisprung-Weltcup so gut wie gar nicht von der Normalschanze gesprungen wird.
Der ehemalige Skiskpringer, der den Weltcup aktuell für das ZDF kommentiert, beobachtet persönlich gern Wettbewerbe von der Normalschanze - und das nicht nur, weil er selbst 1980 auf einer 90-Meter-Schanze Olympiasieger geworden ist. "Ich bin Fan von der Normalschanze, weil sie sehr deutlich zeigt, was Athleten technisch können - ihre Fehler auch eindeutig aufzeigt", sagte Innauer im Dlf.
Der Österreicher Toni Innauer zu seiner aktiven Zeit auf der Großschanze am Bergisel.
Der Österreicher Toni Innauer zu seiner aktiven Zeit - hier allerdings auf der Großschanze am Bergisel. (picture alliance / dpa)
Die Normalschanze sei auf eine Art unerbittlicher, verzeihe dem Skispringer Fehler weniger als größere Schanzen. Für den Zuschauer sei ein Weltcup von der Normalschanze zudem häufig spannender, weil die Weiten näher beieinander liegen. "Ich glaube nicht", fügte Innauer hinzu, "dass der Fan wirklich von der Qualität des Bildes einen großen Unterschied merkt."
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.