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Sky-Ausstieg
"Das gibt eine gewisse Unruhe"

Die erfolgreichste Profi-Radsport-Mannschaft der letzten Jahre verliert ihren Hauptsponsor: Sky zieht sich nach 2019 zurück. Seine Dominanz werde das Team in der kommenden Saison noch behalten, vermutet Radsport-Experte Holger Gerska, dennoch bringt die Änderung viel Bewegung in den Radsport.

Holger Gerska im Gespräch mit Matthias Friebe | 16.12.2018
    Der Brite Geraint Thomas bei der 14. Etappe im gelben Trikot
    Der Brite Geraint Thomas bei der 14. Etappe im gelben Trikot (dpa)
    Der "größte Geldgeber des Radsport auf Teamebene" ist Sky, erklärt Holger Gerska, damit ergibt sich durch den bevorstehenden Rückzug des Hauptsponsors eine große Veränderung.Im Team werde es in der kommenden Saison voraussichtlich Kämpfe zwischen verschiedenen Fahrern des teams geben. Besonders, weils es ein starkes gefällle zwischen den Siegfahrern bei großen Rundfahrten und ihren Helfern gebe.
    Vermutlich werden viele Fahrer das Team nach 2019 verlassen und zu anderen Teams wechseln "Dafür muss man sich zeigen 2019 und muss von Sky auch die Chance bekommen, als Kapitän bei irgendeiner kleineren Rundfahrt zu agieren", erklärt Holger Gerska.
    Unruhe durch Konkurrenzkampf
    Eine größere Chancengleichheit zwischen den Teams schon 2019 sieht er aber nicht. Sky werde weiterhin bestimmend sein, weil die Fahrer und auch das Umfeld weiterhin sehr gut seine. Dennoch werde es Unruhe geben, weil Fahrer sich für andere Teams empfehlen wollen.
    Für den Radsport sieht Gerska die Abhängigkeit von einzelnen Sponsoren als Grundproblem. Im Falle von Sky sei das aber besonders schwierig für den britischen Radsport, der gerade so kurz vor den Olympischen Spielen 2020 in Tokio ein Problem durch den Wegfall des Hauptsponsors bekommen könnte.
    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.