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Social-Media-Accounts im Fußball
Bundesliga und weißrussische Liga im Höhenflug

Die deutsche Bundesliga ist die einzige Topliga, die derzeit spielt. Das sorgt für weltweit große Aufmerksamkeit. In den sozialen Netzwerken zeige sich ein erhöhtes Interesse an den Accounts, hat Sportökonom Daniel Weimar festgestellt.

Daniel Weimar im Gespräch mit Jessica Sturmberg | 31.05.2020
Mit Abstand und Mundschutz auf der Tribüne: Die Ersatzbank vom SC Paderborn beim Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund.
Die Ersatzbank des Bundesligisten SC Paderborn beim Spiel gegen Borussia Dortmund: Mit Abstand und Mundschutz. (imago images / Poolfoto)
Der Sportökonom Daniel Weimar von der Uni Duisburg-Essen hat die Entwicklung der Followerzahlen der Social-Media-Accounts der Bundesliga und der weißrussischen Liga untersucht. Die Zuwachsraten seien in beiden Fällen in die Höhe geschnellt.
"Unsere Annahme ist, dass das Interesse aus dem Ausland zunimmt." Schließlich spielt von den internationalen Top-Ligen derzeit nur die Bundesliga. Außerdem hat sich Weimar auch mit der weißrussischen Liga befasst, die als einzige ihren Betrieb nicht unterbrochen hat. Auch hier ist ein erhöhtes Interesse messbar.
Es gebe bei Instagram im Fall der ersten Bundesliga bei den täglichen Zuwachsraten der Accounts eine Zunahme von etwa 1,6. Im Fall der zweiten Bundesliga liege dieser Wert immerhin bei etwa 1,3. Die Frage sei, ob das ein langfristiger Effekt sei, so Weimar. Die Erfahrung zeige aber, dass viele User einem einmal gefolgten Account oft nicht entfolgen.
Inwieweit die Nutzerinnen und Nutzer inhaltlich am Ball bleiben und interagieren, lässt sich mit Weimars Daten nicht sagen. Sobald andere Top-Ligen - wie die englische Premier League - wieder spielen, will er die Entwicklung der Zahlen dort untersuchen.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.