Donnerstag, 25. April 2024

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Sommeranfang und Jupiter
Der Sternenhimmel im Juni

Zu keiner anderen Zeit des Jahres ist so wenig vom nächtlichen Sternenhimmel zu sehen wie im Juni. Am 21. fängt der Sommer an – das ist der längste Tag des Jahres.

Von Dirk Lorenzen | 31.05.2019
Der Südhimmel zu Monatsanfang gegen 1 Uhr, am 15. Juni gegen 24 Uhr am 30. gegen 23 Uhr – der Mond steht am Abend des 17. Juni zwischen Jupiter und Saturn.
Der Südhimmel zu Monatsanfang gegen 1 Uhr, am 15. Juni gegen 24 Uhr am 30. gegen 23 Uhr – der Mond steht am Abend des 17. Juni zwischen Jupiter und Saturn. (Stellarium)
Am Bodensee steht die Sonne dann 16 Stunden am Himmel – astronomisch dunkel sind in den Nächten nur 1,5 Stunden.
An der dänischen Grenze scheint die Sonne 17,5 Stunden und die Abendsonne geht direkt in die Morgendämmerung über. Rund um Sommeranfang wird es in der gesamten Nordhälfte Deutschlands im astronomischen Sinne nicht dunkel, weil die Sonne weniger als 18 Grad unter den Horizont sinkt.
Die Sommernächte sind hell und kurz – dennoch zeigen sich etliche Sterne. Anfangs dominieren noch die Frühlingsfiguren Löwe, Jungfrau und Bootes am Südwesthimmel. Im Laufe der Nacht übernimmt dann das Sommerdreieck aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler die Himmelsbühne im Süden.
Jupiter erreicht am 10. Juni seine beste Stellung
Der Riesenplanet Jupiter erreicht am 10. Juni seine beste Stellung des Jahres. Er strahlt die ganze Nacht hindurch im Sternbild Schlangenträger tief im Süden. Ein Stück links von ihm zeigt sich der Ringplanet Saturn, der erst im Juli am besten zu sehen sein wird.
Die übrigen Planeten sind nur etwas für Spezialisten: Merkur und Mars stehen zur Monatsmitte dicht beieinander in der Abenddämmerung. Venus zieht sich vom Morgenhimmel zurück.
Der wohl schönste Anblick des Monats bietet sich in der Nacht vom 16. zum 17. Juni. Dann stehen Vollmond und Jupiter dicht nebeneinander und verzaubern die kurze Sommernacht.