Dienstag, 05. Dezember 2023

Bundeszentrale für politische Bildung
SPD-Chefin Esken stellt sich gegen Kürzungspläne

Die SPD-Bundesvorsitzende Esken hofft, dass sich die geplanten Kürzungen für politische Bildung noch im Parlament stoppen lassen. Esken sagte in der ARD, dass am Ende der Bundestag den Haushalt beschließe. Die SPD werde darauf achten, dass genau dieses Thema nicht zu kurz komme.

14.08.2023

    Ein Stand der Bundeszentrale für politische Bildung auf der Messe Didacta.
    Der Bundeszentrale soll deutlich weniger Geld zur Verfügung haben. (imago-images / imagebroker /Arnulf Hettrich)
    Esken stellt sich damit gegen Pläne des Bundesinnenministeriums ihrer Parteikollegin Faeser. Laut dem Haushaltsentwurf sollen die Mittel für die Bundeszentrale für politische Bildung im kommenden Jahr um rund 20 Millionen Euro auf 76 Millionen Euro gekürzt werden. Esken sagte, man müsse vielmehr schauen, wie man die Bundeszentrale stärken könne.

    Kritik auch von der Opposition und Verbänden

    Auch Politiker der Opposition hatten die geplanten Mittelkürzungen kritisiert, darunter der CDU-Abgeordnete Röttgen und die Linken-Abgeordnete Domscheit-Berg. Sie verwiesen unter anderem darauf, dass die Demokratie in Deutschland unter Druck stehe. Ähnlich hatte sich auch der Dachverband der Einrichtungen politischer Bildung geäußert. Demokratieförderung sei wichtiger denn je.

    Innenministerium weist Bedenken zurück

    Das Innenministerium widerspricht den Befürchtungen. Eine Sprecherin erklärte, wichtige Vorhaben zur Stärkung der wehrhaften Demokratie würden auch 2024 fortgesetzt.
    Die Bundeszentrale für politische Bildung wurde 1952 gegründet, um nach der Herrschaft der Nationalsozialisten demokratische Werte zu vermitteln. Die Einrichtung bietet zahlreiche Bildungsangebote, auch für Schulen.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.