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Warum Kevin Kühnert von Lars Klingbeil einen Toaster bekommt

Eigentlich dürfte die SPD mit gemischten Gefühlen auf das Engagement von Juso-Chef Kühnert schauen. Schließlich rief er dazu auf, der Partei beizutreten - um gegen ein neues Bündnis mit der Union zu stimmen. Generalsekretär Lars Klingbeil hat ihm trotzdem was geschenkt.

07.02.2018
    Ein Toaster im SPD-Design steht am 14.03.2015 an einem Verkaufsstand auf dem Landesparteitag in Neumünster (Schleswig-Holstein).
    Ein solcher Toaster gehört nun Kevin Kühnert. (picture-alliance / dpa / Carsten Rehder)
    Der Grund ist simpel: Es sind nach Klingbeils Worten tatsächlich seit Jahresbeginn mehr als 24.300 Menschen in die Partei eingetreten. Damit dürfen nun 467.723 Sozialdemokraten abstimmen. Und weil Lars Klingbeil sich so über den Zuwachs gefreut hat, hat er Kevin Kühnert einen roten SPD-Toaster geschenkt und die Übergabe selbstverständlich bei Twitter dokumentiert.
    Klingbeil reagierte damit ganz offenkundig auf eine Anregung von … Kevin Kühnert. Dazu muss man wissen, dass die SPD schon seit Jahren Toaster im Merchandising-Angebot hat. Unser Titelbild etwa ist auch schon ein paar Jahre alt - und zeigt einen Toaster auf dem Landesparteitag der SPD in Schleswig-Holstein im Jahr 2015. Nicht ganz sicher ist, ob das Rot mit dem des heutigen Toasters noch übereinstimmt.
    Jedenfalls hatte Kevin Kühnert selbst seiner Freude über die Zahl der neuen SPD-Mitglieder Ausdruck verliehen und gestern Abend getwittert.
    Es gibt viele Reaktionen darauf, zum Beispiel diese hier von "Die Partei Niedersachsen", die - dem Stil der Partei entsprechend - ein wenig ins Satirische hineinragt.

    Und der FAZ-Wirtschaftsredakteur Franz Nestler ist nicht besonders überzeugt, dass der Humor der ganzen Aktion auch wirklich humorvoll ist...
    Und Jan Böhmermann stellt gleich die große Sinnfrage:
    (jcs/bn)