Sonja Spendelhofer ist die Präsidentin des Österreichischen Leichathletik-Verbandes. Sie berichtet im Dlf über die wahrscheinlichen Auswirkungen für den Sport durch einen kommenden Lockdown: Der Breitensport werde auf Sparflamme gesetzt, es werde keinen Mannschaftssport geben. Ausgenommen werde davon wohl nur der Spitzensport, die Situation ähnlich wie in früheren Lockdowns werden.
Der Politik wirft sie vor, zu wenig auf Impfungen geachtet zu haben. Der Lockdown sei aber nun, da es „erschreckende Zahlen“ gebe, unvermeidlich.
"Wichtig, dass Jugendsport bald wieder stattfinden kann"
"Eigentlich wäre es uns wichtig, speziell in der Welt des Sports zu schauen, dass es unserer Jugend gut geht, dass die Jugend dann wieder Sport treiben kann, dass für die Zukunft auch einfach durch Sport vorbeugende Maßnahmen getroffen werden. Sport kann der Jugend so viel geben und deshalb ist es ganz wichtig, dass auch Jugendsport bald wieder stattfinden darf", sagt Spendelhofer.
Die Ausnahmen für Profiathleten findet sie allerdings berechtigt: "Sie geben so viel, um bei einem Großereignis ihre Höchstleistung zu bringen. Da wäre es, glaube ich, wirklich schrecklich, wenn die jetzt auch Einschränkungen erfahren würden."
"Anderes Gut 'Gesundheit' im Auge behalten"
Die generelle Wichtigkeit des Sport ist für Spendelhofer allerdings aktuell eingeschränkt: "Wenn man in der Welt des Sports lebt und tätig ist, ist man ja fix davon überzeugt, dass das eine enorm hohe Wichtigkeit ist. Auch die stelle ich in Zeiten wie diesen natürlich nicht in Frage. Aber andererseits gibt es ein anderes Gut, und das ist die Gesundheit. Ohne die Gesundheit funktioniert Sport auch nicht. Und das, glaube ich, muss man schon auch im Auge behalten."