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Sponsorenstreit
Dänischer Nationalmannschaft droht EM-Ausschluss

Noch immer keine Einigung im Sponsorenstreit zwischen dem dänischen Fußballverband DBU und den Nationalspielern. Im schlimmsten Fall droht der dänischen Mannschaft schon jetzt das Aus für die Europameisterschaft 2020.

Von Matthias Friebe | 03.09.2018
    Spieler der dänischen Fußballnationalmannschaft nach dem Aus bei der Weltmeisterschaft gegen Kroatien.
    Spieler der dänischen Fußballnationalmannschaft (Imago / Stanislav Krasilikov)
    In dem Konflikt geht es um die fehlende Möglichkeit für die Spieler, individuelle Werbeverträge abzuschließen, die in Konkurrenz zu Nationalteam-Sponsoren stehen.
    Die Verhandlungen mit der Spielergewerkschaft fanden keinen Abschluss, auch ein Vorschlag, die bisher geltende Regelung noch weiter laufen zu lassen, bis es zu einer Lösung kommt, wurde von Verbandsseite abgelehnt. Das berichten mehrere Medien.
    Boykott von Spielern und Trainern
    Jetzt boykottiert die komplette Mannschaft und wohl auch das Trainerteam um Chefcoach Age Hareide die beiden kommenden Länderspiele. Für das Freundschaftsspiel am Mittwoch gegen die Slowakei ist das kein größeres Problem.
    Weil aber am Sonntag gegen Wales eine Partie der neuen UEFA Nations League ansteht, in der es teilweise auch um die EM-Qualifikation geht, drohen den Dänen harte Strafen. Auch ein Ausschluss vom kommenden kontinentalen Turnier ist denkbar.
    Nationalspieler aus unteren Klassen
    Deshalb hat der dänische Verband jetzt Spieler aus den dänischen Ligen - auch unterhalb der ersten - aufgerufen, eventuell für diese Partie zur Verfügung zu stehen.
    Schon bei der dänischen Frauenmannschaft hatte es im vergangenen Jahr ähnliche Probleme geben, in deren Folge ein WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden abgesagt werden musste. Damals wurde der DBU von der UEFA mit einer Geldstrafe von 20.000 Euro belegt - verbunden mit der Androhung, dass bei einer Wiederholung eine Sperre drohe.