Nach Doping Befund
Sportgerichtshof CAS verhandelt über Einspruch gegen Sperre im Fall Vuskovic

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne verhandelt ab heute den Doping-Fall des Fußball-Profis Vuskovic vom Hamburger SV. Der 22-jährige Kroate war im vergangenen Jahr vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) der Einnahme des Blutdopingmittels Epo für schuldig befunden und rückwirkend mit einer zweijährigen Sperre belegt worden.

    Der Fußballer Mario Vuskovic schaut in einem Gerichtssaal schräg nach rechts.
    HSV-Profi Mario Vuskovic beim Prozess vor dem DFB-Sportgericht (Archivbild). (picture alliance / dpa / Arne Dedert)
    Vuskovic bestreitet den Doping-Vorwurf und hat Einspruch eingelegt. Auch die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) und die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) gehen gegen das Urteil vor. Sie beantragten beim CAS, die Sperre auf vier Jahre zu erhöhen.

    Grundsatzstreit über Epo-Analytik

    Der Fall Vuskovic hat sich zu einem Grundsatzstreit über die Epo-Analytik entwickelt. Die bei ihm angewandte und von der Wada durchgeführte SAR-PAGE-Methode wird von Experten immer wieder kritisiert. Wada, Nada und die Anwälte des HSV-Profis haben deshalb auch mehrere Wissenschaftler für das Verfahren als Zeugen geladen.
    Vor dem DFB-Bundesgericht liegen aktuell ebenfalls drei Berufungen gegen das Sportgerichts-Urteil vor. Neben Vuskovic haben auch der DFB-Kontrollausschuss als Ankläger und die Nada die nächsthöhere Instanz angerufen. Das Verfahren ruht aktuell jedoch bis zu einer CAS-Entscheidung. Mit dieser ist erst in einigen Wochen zu rechnen.
    Diese Nachricht wurde am 15.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.