Donnerstag, 25. April 2024

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Der Hornist Dennis Brain
Seltenes Naturtalent

Dennis Brain, am 17. Mai 1921 in London geboren, setzte neue Maßstäbe für das Hornspiel. Die Flexibilität und Makellosigkeit seines Tons, in Kombination mit einer bestechenden technischen Souveränität, machten ihn zu einem Ausnahmehornisten des 20. Jahrhunderts.

Am Mikrofon: Norbert Hornig | 20.05.2021
    Schwarz-weiß Foto mit dem jungen Hornisten, der in das Horn bläst, seine linke Hand greift die Ventile. Er hat dunkle, kurze, nach hinten gekämmte Haare.
    Der Hornist Dennis Brain war ein Musiker der Superlative, eine Naturbegabung. (copyright control)
    Niemand beherrschte das Horn perfekter als er. Viele sehen in Dennis Brain den Nachfolger des legendären böhmischen Hornisten Giovanni Punto, für den der junge Beethoven seine Hornsonate op. 17 komponiert hatte. Brain, der im Alter von nur 36 Jahren durch einen tragischen Autounfall aus dem Leben gerissen wurde, setzte neue Maßstäbe für das Hornspiel im 20. Jahrhundert. Und er ist immer noch das große Vorbild.

    Naturbegabung

    Er sei "Der Siegfried des Horns", sagte der Dirigent Thomas Beecham einmal. Das mag ein wenig pathetisch klingen, aber wenn der Name Dennis Brain fällt, herrscht seltenes Einvernehmen unter Fachleuten und Kolleginnen und Kollegen. Niemand beherrschte das Instrument so perfekt wie dieser junge Mann.So konnte er beispielsweise in einer Werkstatt ein noch unvollendetes Instrument in die Hand nehmen und sofort sauber darauf spielen. Dennis Brain war eine echte Naturbegabung!