Donnerstag, 28. März 2024

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Stan Getz
Sweet Rain (1967)

"Sweet Rain" gilt vielen als bestes Album von Stan Getz. Tatsächlich präsentierten sich der Tenorsaxofonist und seine Studioband in Höchstform. Hier gibt es keine angejazzte Bossa Nova mehr, sondern coolen Modern Jazz mit einem Hauch Latin.

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt | 19.10.2018
    Stan Getz während eines Konzertes in Berlin, Anfang der 80er.
    Stan Getz während eines Konzertes in Berlin, Anfang der 80er. (imago stock&people)
    "Chick drückte etwas aus, womit ich etwas anfangen konnte. Das war mir seit Horace Silver nicht mehr passiert.” Es waren nicht zuletzt Coreas lateinamerikanische Erfahrungen, die Getz auf den Pianisten aufmerksam werden ließen. Der kritische und vor allem selbstkritische Star des Cool Jazz hatte gerade eine Reihe von Bossa-Nova-Alben veröffentlicht und wollte nun einen Klavierspieler, der es verstand, den Latin-Background in einen moderneren Jazz-Kontext zu übertragen. Vorgeschlagen wurde Corea von dessen Vorgänger in der Tourband von Stan Getz, dem Vibrafonisten Gary Burton. Die Rhythmusgruppe mit Ron Carter und Grady Tate war erst am Tag der Studioaufnahme engagiert worden, nachdem die regulären Bandmitglieder Steve Swallow und Roy Haynes am Vorabend an einer Grippe erkrankt waren. Gemeinsam klangen die neuen Vier dann wie ein Quartett, das seit Jahren zusammenspielt.