
Neben der Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten und dem Kampf gegen Antisemitismus habe der Zentralrat "als wichtiger Impulsgeber die demokratische Entwicklung der deutschen Gesellschaft nach 1945 vorangebracht".
Auch Politiker und Kirchenvertreter würdigten die Organisation. Dass das jüdische Leben in Deutschland vielfältig, selbstbewusst und hörbar sei, verdanke man seit 1950 auch dem Zentralrat der Juden, erklärte Merz. Die Organisation erinnere auch daran, dass Deutschland ein Schutzraum für Jüdinnen und Juden sein müsse.
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Fehrs, schrieb, der Einsatz des Zentralrats für Verständigung, Erinnerung und eine lebendige jüdische Kultur sei von unschätzbarem Wert. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Marx, hob die Bedeutung des Zentralrats angesichts des erschreckenden Ausmaßes an juden- und israelfeindlichen Einstellungen hervor.
Die Organisation wurde am 19. Juli 1950 in Frankfurt am Main gegründet, wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Massenmord an sechs Millionen Jüdinnen und Juden in Europa. Heute ist er die politische, gesellschaftliche und religiöse Vertretung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland.
Diese Nachricht wurde am 20.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.