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Sternbilder auf vier Pfoten
Ein großer Hund und drei kleine

Sirius ist der Hauptstern des Sternbildes Großer Hund. Er ist besonders eindrucksvoll und der hellste aller Fixsterne. In diesen Tagen steht er zu Beginn der Morgendämmerung genau im Süden und bleibt bis April gut zu beobachten.

Von Dirk Lorenzen | 11.10.2017
    Morgen früh gegen 6 Uhr zeigen sich der Große und der Kleine Hund im Südosten unterhalb des Mondes und die Jagdhunde leuchten im Nordosten
    Morgen früh gegen 6 Uhr zeigen sich der Große und der Kleine Hund im Südosten unterhalb des Mondes und die Jagdhunde leuchten im Nordosten (Stellarium)
    Über den Himmel streunen vier Hunde: Der Große und der Kleine Hund sowie die beiden Jagdhunde. Gut ein halbes Jahr lang sind jetzt alle vier in jeder klaren Nacht zu sehen.
    Die Jagdhunde bestehen nur aus zwei eher unauffälligen Sternen unterhalb der Deichsel des Großen Wagens. Sie wurden erst vor gut drei Jahrhunderten an den Himmel gesetzt.
    Dagegen sind der Große und der Kleine Hund antike Figuren. Beide gehören zum Winterhimmel, der ab etwa drei Uhr in voller Pracht im Südosten zu bestaunen ist. Die beiden Hunde folgen dem Himmelsjäger Orion.

    Besonders eindrucksvoll ist Sirius, der Hauptstern des Großen Hundes und hellste aller Fixsterne. In unseren Breiten zieht er recht tief über das Firmament, sodass die Luftunruhe bei ihm besonders gut zu bemerken ist. Manchmal scheint Sirius in verschiedenen Farben geradezu zu flackern.
    Das Sternbild Großer Hund in einer historischen Darstellung
    Das Sternbild Großer Hund in einer historischen Darstellung (Bode)
    In diesen Tagen steht er zu Beginn der Morgendämmerung genau im Süden. Morgen früh hilft der abnehmende Halbmond, den Stern zu identifizieren. Nach sechs Uhr einfach den Blick vom Mond senkrecht nach unten schweifen lassen – auf gut zwei Drittel des Weges zum Horizont strahlt Sirius.
    Manche freuen sich wie Bolle, wenn sie den berühmten Hundsstern zu Gesicht bekommen. In der Antike schrieb man ihm gar eine Heizwirkung zu – sein Name bedeutet im Griechischen "versengend". Sirius, so dachte man, verstärkt während der sommerlichen Hundstage noch die Sonnenstrahlung.
    Der Hauptstern im Großen Hund bleibt bis April gut zu beobachten – und sorgt mit seinem fantastischen Funkeln zumindest für innere Wärme.