Donnerstag, 28. März 2024

Archiv

Sternenhimmel im Januar
Venus, die Wintersternbilder und eine Halbschattenfinsternis

Das Neujahr beginnt mit einer strahlenden Venus am Südwesthimmel. Highlight im Januar ist später die Halbschattenfinsternis des Mondes am Abend des 10. Januar 2020. Von etwa 19 bis 21 Uhr erscheint dann die untere Hälfte des Mondes etwas dunkler.

Von Dirk Lorenzen | 31.12.2019
Am 10. Januar läuft der Vollmond durch den Halbschatten der Erde
Am 10. Januar läuft der Vollmond durch den Halbschatten der Erde (NASA)
In der Neujahrsnacht zeigen sich zunächst die strahlende Venus am Südwesthimmel und die zu einem Viertel beleuchtete Mondsichel etwas links vom Abendstern.
Die Venus versinkt nach 19 Uhr unter dem Horizont, der Mond zwei Stunden später. Danach ist der Himmel bis zum mitternächtlichen Feuerwerk perfekt dunkel.
Genau zum Jahreswechsel zeigt sich das Firmament besonders eindrucksvoll: Sirius, der hellste Fixstern, funkelt im Süden. Dort entfaltet sich die ganze Pracht der Wintersternbilder mit Orion, den Hunden, Zwillingen, Fuhrmann und Stier.
Gegen 6 Uhr am Neujahrsmorgen leuchtet dann Mars im Sternbild Waage am Südosthimmel.
Zwar liegt die Wintersonnenwende schon über eine Woche zurück. Aber in unseren Breiten erleben wir erst jetzt den spätesten Sonnenaufgang des Jahres.
Genau zum Jahreswechsel steht der Winterhimmel hoch im Süden. Dieser Himmelsanblick ist auch am 15. Januar um 23 Uhr und am Monatsletzten gegen 22 Uhr zu genießen
Genau zum Jahreswechsel steht der Winterhimmel hoch im Süden. Dieser Himmelsanblick ist auch am 15. Januar um 23 Uhr und am Monatsletzten gegen 22 Uhr zu genießen (Stellarium)
Im Laufe des Januars nimmt die Länge des lichten Tages um immerhin gut eine Stunde zu. Aber erst im Februar wird die Anmutung des Frühlings deutlich.
Highlight des Monats ist die Halbschattenfinsternis des Mondes am Abend des 10. Januar. Von etwa 19 bis 21 Uhr erscheint die untere Hälfte des Mondes etwas dunkler.
Der schönste Anblick des Firmaments bietet sich wohl am Abend des 28. Januar. Dann stehen die Sichel des zunehmenden Mondes und die Venus Seite an Seite am Abendhimmel. In der zweiten Nachthälfte dominieren dann mit Löwe, Jungfrau und Bootes die Frühlingsfiguren den Südhimmel – und in der Morgendämmerung macht das mächtige Sommerdreieck über dem Osthorizont klar, dass auch dieser Winter nicht ewig dauert.