Mittwoch, 24. April 2024

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Sternschnuppengrüße vom berühmten Kometen
Orion und Halley sind zurück

Nach Mitternacht klettert das berühmte Wintersternbild Orion über den Osthorizont. Zu Beginn der Morgendämmerung steht es dann schon am Südwesthimmel – begleitet von den wunderbar hellen Sternbildern Stier, Fuhrmann, Zwillinge und dem Kleinen und Großen Hund.

Von Dirk Lorenzen | 19.10.2019
Der Kern des Kometen Halley, aufgenommen von der Raumsonde Giotto im März 1986.
Der Kern des Kometen Halley, aufgenommen von der Raumsonde Giotto im März 1986. (ESA/MPAE)
In den kommenden Nächten huscht aus Richtung Orion kommend auch die eine oder andere Sternschnuppe über das Firmament. Beim Maximum am Montag und Dienstag sind bis zu zwei Dutzend Meteore pro Stunde zu sehen.
Die leuchtenden Teilchen sind sehr schnell – sie bewegen sich mit rund 220.000 Kilometern pro Stunde.
Die Erde kreuzt jetzt die Bahn eines Kometen, der dort etwas Staub, Geröll und Eis verloren hat. Die Steinchen, die als Orioniden am Himmel aufflammen, könnten keinen berühmteren Ursprungskörper haben.
Ende 2023 nimmt Halley wieder Kurs auf die Sonne
Sie stammen vom Kometen Halley, der zuletzt 1986 durch das innere Sonnensystem gezogen ist. Derzeit steht er im Kopf der Wasserschlange, unterhalb des Krebses.
Leider steht derzeit der Mond in der Nähe Orions und überstrahlt viele Sternschnuppen.
Leider steht derzeit der Mond in der Nähe Orions und überstrahlt viele Sternschnuppen. (Stellarium)
Er ist im Moment 35-mal weiter von der Sonne entfernt als die Erde, also schon weit jenseits der Neptunbahn. Aber für alle Kometenfreunde gibt es eine gute Nachricht: Ende 2023, in nur noch vier Jahren, wird Halley wieder Kurs Richtung Sonne nehmen.
2061 leuchtet er dann strahlend schön am Himmel. Bis es so weit ist, muss man – wenn man denn Halley oder zumindest Teile von ihm beobachten will – mit den Sternschnuppen der Orioniden Vorlieb nehmen: in den kommenden Nächten zwischen 1 Uhr und der Morgendämmerung.