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Sternstunden
Der Tenor Fritz Wunderlich

Fritz Wunderlich war der erste deutsche Sänger, der den großen italienischen Tenören das Wasser reichen konnte. Seine Popularität sprengte den Rahmen und wirkt noch immer nach. Sein früher tragischer Tod mit nur 35 Jahren hinterließ eine schmerzliche Lücke.

27.12.2018
    Der Tenor Fritz Wunderlich in einem Schwarz-Weiß Portrait
    Seine Stimme verzaubert auch heute noch auf den alten Aufnahmen: der Tenor Fritz Wunderlich. (Siegfried Lauterwasser/Deutsche Grammophon)
    Glücklicherweise hat Fritz Wunderlich der Nachwelt eine ganze Reihe von Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen vermacht, die seine ausdrucksvolle lyrische und strahlende Stimme in Oratorium, Passion, Kantate, Oper und Lied dokumentieren.
    Bevor Wunderlich seine atemberaubende Karriere als Operntenor startete, hatte er schon früh an der Freiburger Musikhochschule sein musikalisches Stilempfinden ausbilden können, für das er so gerühmt wurde.
    Der Direktor der Hochschule, Gustav Scheck, war ein Alte-Musik-Spezialist und arbeitete mit August Wenziger zusammen, beide spielten damals schon auf Originalinstrumenten und widmeten sich der historischen Aufführungspraxis. Sie nahmen den jungen aufstrebenden Tenor, der sich zunächst mit Unterhaltungsmusik beschäftigt hatte und in Freiburg als erstes Horn studierte, in ihren Kreis auf. Sie vermittelten ihm im gemeinsamen Musizieren ein Gefühl für barocke und vorklassische Musik, das die Grundlage für Wunderlichs berührende Interpretationen nicht zuletzt geistlicher Musik bildete.
    Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn, Giuseppe Verdi
    Arien aus geistlichen Werken
    Fritz Wunderlich, Tenor
    Orchester des Süddeutschen Rundfunks, Stuttgarter Bach-Orchester, Stuttgarter Kammerorchester, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Münchener Bach-Orchester
    Aufnahmen aus den Jahren 1957 bis 1966