Donnerstag, 18. April 2024

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Sternstunden
Die Cellistin Zara Nelsova

Für viele war Zara Nelsova um die Mitte des 20. Jahrhunderts die "Königin der Cellisten". Der ausdrucksstarke Ton auf ihren wertvollen Instrumenten hat das Publikum ebenso begeistert, wie ihre charismatische Erscheinung auf der Bühne.

21.03.2019
    Die Cellistin Zara Nelsova im Halbprofil auf einem Schwarzweißfoto
    Die Cellistin Zara Nelsova gehörte zu den erfolgreichsten Virtuosinnen in ihrem Fach (DECCA)
    Bei der Wahl ihres Instrumentes hatte es keine große Entscheidungsmöglichkeit gegeben, waren doch schon die Violine und das Klavier durch die beiden älteren Schwestern belegt. Da sie aber zusammen im Trio spielen wollten, blieb dann traditionell nur noch das Cello für Zara übrig.
    Die Eltern, die von Russland nach Kanada emigriert waren, zogen mit der ganzen Familie 1930 weiter nach London, um den drei Mädchen eine gute musikalische Ausbildung zukommen zu lassen. So etwas war damals keine Selbstverständlichkeit.
    Zara Nelsova trat schon als Zwölfjährige zusammen mit ihren Schwestern in der Wigmore Hall auf und spielte als Solistin das Lalo-Konzert mit dem London Symphony Orchestra. Sie studierte an der London Cello School und hatte Unterricht bei Casals, Feuermann und Piatigorsky. Diese Namen halfen sicherlich auch beim Aufbau ihrer internationalen Karriere als Solistin und Kammermusikerin.
    Das populäre Cello-Konzert von Antonín Dvořák, komponiert 1894/95, stand naturgemäß auch bei Nelsova im Mittelpunkt ihres Repertoires, aber sie hat auch viele zeitgenössische Komponisten zu persönlichen Werken inspirieren können.
    Antonín Dvořák
    Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll, op. 104
    Zara Nelsova, Violoncello
    London Symphony Orchestra
    Leitung: Josef Krips
    Aufnahme vom November 1951