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Studie
Pflanzen-Gentechnik kann gegen Hunger helfen

Gentechnisch veränderte Pflanzen könnten künftig den steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln sichern. Das sagen Wissenschaftler der University of Western Australia in einer Studie im Fachmagazin Science. Voraussetzung sei, dass die Methoden zur Genom-Veränderung noch genauer würden.

17.03.2017
    Getreidesaatgut
    Durch die Genschere CRISPR verändertes Saatgut könnte besonders in Entwicklungsländern helfen. (imago/CHROMORANGE)
    Weiter heißt in der Studie, zudem müssten alle Beteiligten Gentechnik billigen und akzeptieren.
    Da die Weltbevölkerung sehr schnell wachse und Ernten immer öfter durch Klimakatastrophen wie Dürre und Flut zerstört würden, müssten Nutzpflanzen effizienter werden. Die Gentechnologie könne das schaffen. Laut der Wissenschaftler verändern Methoden wie die Gen-Schere CRISPR Pflanzengenome genauer und schneller als konventionelle Züchtung.
    Der an der Studie beteiligte Wissenschaftler Armin Scheben sagte, dass die Menschheit seit 10.000 Jahren das Erbgut von Pflanzen durch Züchtung verändere. Deshalb gehe man mit gentechnisch veränderten Pflanzen kein unwegbares Risiko ein. Zudem würden bereits heute oft transgene Pflanzen angebaut. Transgene Pflanzen wurden mit einer der Pioniermethoden der Gentechnik verändert. Bei Baumwolle seien das bis zu 90 Prozent.
    Besonders in Entwicklungsländern könne gentechnisch verändertes Saatgut helfen. Zur Finanzierung brauchten Kleinbauern aber Kredite, hier seien die Regierungen von Entwicklungsstaaten und Industrieländern gefragt.
    (nrö)