Donnerstag, 25. April 2024

Symposium 1914-2014
Erste Diskussionsrunde: Wie der Krieg nationale Identitäten prägt - Europäische Kriege und europäisches Erinnern

Auch 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieg gibt es weder eine gemeinsame europäische Erinnerung noch ein gemeinsames Geschichtsbild. Die Erinnerung an die europäische Urkatastrophe sei von nationalen Blickwinkeln geprägt. Darin stimmten die Gesprächspartner aus vier europäischen Ländern überein.

Moderation: Birgit Wentzien, Chefredakteurin Deutschlandfunk | 03.04.2014
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    DLF-Chefredakteurin Birgit Wentzien während der ersten Diskussionsrunde im Symposium 1914-2014 im Gespräch mit der belgischen Studentin Elien de Leeuw. (Thomas Kujawinski / Deutschlandradio)
    Auch 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieg gibt es noch immer keine gemeinsame europäische Erinnerung und kein gemeinsames Geschichtsbild. Die Erinnerung an die europäische Urkatastrophe sei noch immer von nationalen Blickwinkeln geprägt. Darin stimmten die Gesprächspartner aus vier europäischen Ländern überein.
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    Die Teilnehmer der ersten Diskussionsrunde: Birgit Wentzien, Elien de Leeuw, Igor Narskij, Nicolas Offenstadt (v.l.n.r.) (Deutschlandradio / Thomas Kujawinski)

    Nach Ansicht der Konstanzer Kulturhistorikerin Aleida Assmann sei die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg unter den monströsen Verbrechen des Zweiten Weltkriegs begraben worden, und dieser wiederum unter dem Holocaust-Gedenken.
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    Prof. Dr. Aleida Assmann von der Uni Konstanz hält das Impulsreferat für das erste Diskussionspanel. (Deutschlandradio / Thomas Kujawinski )
    In Frankreich habe sich das kollektive Gedächtnis von der Helden- und Siegergeschichte zu einer Geschichte der Opfer und des Widerstandes gewandelt, sagte der französische Historiker Nicolas Offenstadt. In seinem Land gebe es zudem eine sehr lebendige Sozialgeschichte der Kriege. In Russland stehe das Gedenken an beide Weltkriege sehr stark unter nationalem Vorbehalt, erklärte der Historiker Igor Narskij aus Tscheljabinsk: Unter dem Eindruck der jüngsten Krimkrise hoffe er, dass die längst überfällige Aufarbeitung der Geschichte nicht dem Kampf um eine einzige Wahrheit geopfert werde.
    Nach der Eröffnungsthese von Prof. Dr. Assmann und ihrem Impulsreferat diskutierte sie unter der Leitung von DLF-Chefredakteurin Birgit Wentzien mit Nicolas
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    Igor Narskij: "Die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg beginnt in Russland vermutlich erst jetzt." (Thomas Kujawinski / Deutschlandradio)
    Offenstadt, Jahrgang 1967, Dozent an der Universität Paris I (Panthéon-Sorbonne), Igor Narskij, Jahrgang 1959, geboren in Kujbyschew/Russland. Direktor des Forschungszentrums für Kulturgeschichte an der Staatlichen Universität Tscheljabinsk im Süd-Ural sowie Elien de Leew, Jahrgang 1995, die im belgischen Zottegem geboren wurde und Deutsch und Schwedisch an der Universität Gen studiert.

    Panel I im Video:
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