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Syrien
Waffenruhe hält offenbar weitgehend

In Syrien keimt in den ersten Stunden nach der Feuerpause Hoffnung auf ein wenig Frieden. Hatte es vor Mitternacht noch heftige Gefechte und Beschießungen gegeben, schweigen die Waffen nun offenbar weitestgehend. Am 7. März sollen die Friedensgespräche fortgesetzt werden.

Von Peter Steffe, Kairo | 27.02.2016
    Eine Straße in Douma, Syrien, ist am 27.01.2016 nach einem Luftangriff von Trümmern übersät.
    Eine Straße im syrischen Douma ist nach einem Luftangriff von Trümmern übersät. (picture alliance / dpa / Mohammed Badra)
    Im Großraum Damaskus, als auch in der Region um die ehemalige Handelsmetropole Aleppo herum wurden die Kampfhandlungen Punkt Mitternacht Ortszeit eingestellt. Die vereinbarte Feuerpause scheint bis auf kleinere Verstöße weitgehend eingehalten zu werden. Russische Kampfjets, die gestern den ganzen Tag über noch heftige Luftangriffe auf Rebellenstellungen, Einheiten von Al Nusra und des IS geflogen hatten, blieben ebenfalls am Boden. Auch in den Provinzen Homs und Hama sei es bislang ruhig gewesen, melden arabische Nachrichtenagenturen, die sich auf Augenzeugen sowie auf die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berufen.
    Mit einer Bewertung der Feuerpause halten sich Amerikaner, Russen sowie das wichtigste Oppositionsbündnis, das hohe Verhandlungskomitee, kurz HNC, bislang zurück. Unmittelbar vor Beginn der Waffenruhe erklärten die Vereinten Nationen, dass die syrischen Friedensgespräche am 7. März in Genf weiter gehen. Voraussetzung sei allerdings, dass die Feuerpause eingehalten werde und Hilfslieferungen an die notleidenden Menschen von den Konfliktparteien ermöglicht werden.