Teddybear and Lullaby

Von Claudia Buthenhoff-Duffy · 04.04.2010
Der eine war Shooting-Star der polnischen Literatur, der andere Tonangeber der polnischen Jazz-Musik. Ende der 50er-Jahre waren sie die Idole der polnischen Jugend: Marek Hlasko und Krzystof Komeda. Sie waren laut, sie waren rotzig, und Polen war bald zu klein für sie. Komeda tourte durch Skandinavien. Hlasko heiratete das "Schwarzwaldmädel" Sonja Ziemann.
Doch auch Europa wurde ihnen zu klein. Deshalb folgten sie einem Freund, als der nach Hollywood ging: Regisseur Roman Polanski. Komeda schrieb für ihn Filmmusiken, unter anderem für "Rosemary's Baby". Hlasko sollte Drehbücher schreiben, doch fern von Polen fehlten ihm Ideen und Inspiration. 1969 kommen Komeda und Hlasko kurz hintereinander ums Leben - und es scheint, als habe der eine Schuld am Tod des anderen. Oder waren es einfach nur zu viele Partys und zu viel Alkohol - wie Roman Polanski glaubt.

Fast zwei Jahre brauchte Claudia Buthenhoff-Duffy, um den Regisseur zu einem Interview über seine Freunde und die wilden späten 60er zu überreden. Er gibt Auskunft, zusammen mit anderen Weggefährten, Freunden und Frauen von Komeda und Hlasko.