Dienstag, 19. März 2024

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Theodor Storm
"Wie liegt im Mondenlichte ..."

14.09.2017
    Aufnahme einer partiellen Mondfinsternis im Jahr 2013 über Freiburg
    Storm ist neben seinen Gedichten auch für seine Novellen bekannt. (dpa / picture alliance / Patrick Seeger)
    Mondlicht
    Wie liegt im Mondenlichte
    Begraben nun die Welt;
    Wie selig ist der Friede,
    Der sie umfangen hält!
    Die Winde müssen schweigen,
    So sanft ist dieser Schein;
    Sie säuseln nur und weben
    Und schlafen endlich ein.
    Und was in Tagesgluten
    Zur Blüte nicht erwacht,
    Es öffnet seine Kelche
    Und duftet in die Nacht.
    Wie bin ich solchen Friedens
    Seit lange nicht gewohnt!
    Sei du in meinem Leben
    (gelesen von Franz Laake)