Donnerstag, 25. April 2024

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Thüringens Kulturminister Hoff
Künstler müssen angemessen bezahlt werden

In der Coronakrise habe die Kultur erstmals erhebliche Wirtschaftshilfen bekommen. Das sei Ausdruck eines Bedeutungsgewinns der Kultur, sagte der thüringische Kulturminister Benjamin Hoff (Linke) im Dlf. Jetzt gelte es, angemessene Honorare durchzusetzen.

Benjamin Hoff im Gespräch mit Michael Köhler | 06.10.2021
Benjamin Hoff, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten in Thüringen
Thüringens Kulturminister Benjamin Hoff fordert auch mehr Geld für die Kommunen (IMAGO / Karina Hessland)
Thüringens Kulturminister Benjamin Hoff hat sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen in Potsdam zur Kulturministerkonferenz getroffen, wo branchenspezifische Mindestlöhne ein wichtiges Thema gewesen seien. Dazu solle eine Gruppe eingesetzt werden, in der Bühnenverein, Städtetag und Wissenschaftler Handlungsempfehlungen entwickeln.

Kommunen brauchen mehr Geld

Man müsse sich auch selbst fragen, ob bei Veranstaltungen der Öffentlichen Hand Mindestlöhne gezahlt würden, so Hoff im Dlf. Die Kulturministerkonferenz setze sich auch dafür ein, dass Kommunen finanziell in die Lage versetzt werden, ihre kulturellen Aufgaben zu bewältigen.

Mehr Kompetenzen für die Kultur im Bund

Ein Bundeskulturministerium hält der Linken-Politiker nicht für sinnvoll, die Kultur werde zusammen mit anderen Ressorts in einem Haus zusammengefasst nicht an Bedeutung gewinnen. Das Amt der Kulturstaatsministerin sitze im Bundeskanzleramt gut, sollte aber mit weiteren Kompetenzen ausgestattet werden. Die Arbeit der amtierenden Kulturstaatsministerin bewertete Benjamin Hoff positiv. Sie habe maßgeblich dazu beigetragen, dass der Kulturetat erheblich gewachsen sei.