Donnerstag, 25. April 2024


Toni Reimers

Ich bin Toni Reimers aus Magdeburg, am 21. Januar1990 in Potsdam geboren und studiere Mathematik an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Ich engagiere mich in der "Linksjugend", weil "Die Linke" für Pazifismus und die Überwindung des Kapitalismus steht. Das heißt nicht, dass ich mir den sogenannten realen Sozialismus, wie er in der DDR war, zurückwünsche. Aber es wäre tatsächlich besser gewesen, die sogenannte Einigung schrittweise voranzutreiben. Man hat, denke ich, die Stimmung in der DDR ausgenutzt, es tatsächlich zu einem Beitritt zu schaffen. Dabei wären viele Sachen da gewesen, die übernehmenswert gewesen wären. Es gibt keine Gleichheit und es gibt auch keine Gerechtigkeit. Es ist mit nichts zu rechtfertigen, dass es in den neuen Bundesländern nach wie vor niedrigere Löhne gibt. Und das macht einen ganz traurig, dass man die Chance nicht genutzt hat, etwas Neues zu machen.

Von Susanne Arlt | 17.09.2010
    Es kann doch keiner gewollt haben, dass es Massenarbeitslosigkeit gibt, dass im ersten Teil der 90iger die neuen Bundesländer nur als neue Absatzmärkte genutzt werden, dass die Firmen alle platt gemacht werden, das wollte ja keiner. Es ging darum, Freiheitsrechte zu verwirklichen. In dem Film "Good bye Lenin" sieht man in einer der letzten Szenen den Taxifahrer als Sigmund Jähn, in Funktion des Staatsratsvorsitzenden, wie er beschließt, die Grenzen zu öffnen und er sagt, "Sozialismus heißt, auf den anderen zugehen und miteinander leben." Und wenn so unsere Einheit gelaufen wäre, dass man gleichberechtigt und enthusiastisch daran arbeitet, eine neue Gesellschaft für Gesamtdeutschland zu kreieren, dann hätten wir nicht diese furchtbaren Folgeerscheinungen, wie wir sie heute haben.