Dienstag, 19. März 2024

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Totale Mondfinsternis
Roter Mond am Morgen

Nach Einbruch der Dunkelheit steht der Vollmond am Osthimmel, etwas unterhalb der Zwillingssterne Castor und Pollux. Stellt man sich die drei als Zeiger einer Uhr vor, dann stehen sie anfangs auf fünf Uhr.

Von Dirk Lorenzen | 20.01.2019
    Kupferner Mond während der totalen Mondfinsternis
    Während der Totalität erscheint der Mond oft in einem kupferroten Licht (ESA/CESAR – M.Castillo)
    Im Laufe der Nacht bewegt sich der Mond immer weiter nach links, bis er am frühen Morgen mit Castor, Pollux eine gerade Linie bildet. Die Mond-Sternenuhr steht dann auf sechs. Dabei kommt es zu einem kosmischen Schattenspiel: Morgen ereignet sich eine totale Mondfinsternis, denn der Mond tritt in den Schatten der Erde ein.
    Ab 4.34 Uhr wird die strahlend helle Mondscheibe allmählich von links verfinstert. Um 5.41 Uhr steht der Mond komplett im Erdschatten. Er ist dann nicht völlig unsichtbar, sondern leuchtet noch in rötlichem Licht. Das sind die Sonnenstrahlen, die von der Erdatmosphäre ins Innere des Schattens gebrochen werden und den Mond noch indirekt beleuchten.
    Der total verfinsterte Monde steht morgen früh gegen 6 Uhr tief am Westhimmel
    Der total verfinsterte Mond steht morgen früh gegen sechs Uhr tief am Westhimmel (Stellarium)
    Zur Mitte der Finsternis, gegen zehn nach sechs, erscheint der Mond am dunkelsten. Dann sind auch viele schwache Sterne am Himmel zu erkennen – bei Vollmond ist dies nur während einer totalen Finsternis möglich.
    Ab 6.43 Uhr wandert der Mond aus dem Schatten heraus. Gegen zehn vor acht leuchtet er wieder makellos – aber dann ist das Firmament von der Morgendämmerung bereits stark aufgehellt. Der Vollmond ist zwar komplett beleuchtet, aber er steht schon sehr tief am Nordwesthorizont.
    Komplett in dunkler Nacht ist diese Finsternis in ganz Amerika, im nördlichen Atlantik, in Grönland und der Arktis zu verfolgen.