Donnerstag, 25. April 2024

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Treffen der EU-Außenminister
EU droht Russland weitere Sanktionen an

Die Europäische Union hat Russland mit weiteren Sanktionen gedroht - bereits in dieser Woche soll es so weit sein. Bundesaußenminister Steinmeier sagte nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel, Moskau müsse mehr zur Deeskalation in der Ost-Ukraine tun.

22.07.2014
    Frank-Walter Steinmeier bei einer Pressekonferenz vor einer blauen Flagge
    Bundesaußenminister Steinmeier kritisiert: Russland habe Verabredungen nicht ausreichend erfüllt. (afp / Alfredo Estrella)
    Nach den Worten des SPD-Politikers können die Strafmaßnahmen binnen weniger Tage in Kraft treten. Vorgesehen ist unter anderem offenbar ein Verbot bestimmter Waffenexporte nach Russland. "Sollte Russland nicht bereit sein, auf diese Weise zu kooperieren, dann sind die Weichen mit der heutigen Entscheidung gestellt."
    "Russland hat seine Verabredungen nicht in dem erforderlichen Maße erfüllt", hatte der Bundesaußenminister zu Beginn des Treffens der EU-Außenminister in Brüssel erklärt. So habe Russland vor allem seine Grenze zur Ukraine nicht für Waffen und Kämpfer geschlossen. "Daraus müssen und werden wir heute unsere Schlüsse ziehen."
    Die Außenminister beschlossen, die von den Staats- und Regierungschefs bereits am 16. Juli in Auftrag gegebenen Sanktionen gegen Finanziers der pro-russischen Separatisten zu beschleunigen. Darüber soll schon am Donnerstag entschieden werden. Außerdem sollen auch Unterstützer von bestimmten "russischen Entscheidungsträgern" auf schwarze Listen der EU gesetzt werden. Dies würde bedeuten, dass sie nicht mehr in die EU einreisen und dort auch keine Geschäfte machen dürfen.
    Die ukrainische Regierung beschloss in Kiew eine weitere Teilmobilmachung, um den militärischen Druck auf die Aufständischen zu erhöhen.