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Trio am Abendhimmel
Mond, Saturn, Venus

Etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang zeigt sich heute ein hübsches Trio tief am Südwesthimmel. Dort leuchtet die dünne Mondsichel - und etwas links unterhalb von ihr sind der Ringplanet Saturn und die helle Venus zu sehen. Um das Dreigestirn zu beobachten, muss der Blick zum Horizont allerdings frei von Bäumen, Gebäuden, Bergen oder Dunst sein.

Von Dirk Lorenzen | 02.11.2016
    Die Mondsichel, Saturn und Venus stehen am frühen Abend tief am Südwesthimmel
    Die Mondsichel, Saturn und Venus stehen am frühen Abend tief am Südwesthimmel (Stellarium)
    Zu diesem himmlischen Treffen kommt es, weil Saturn jetzt von der abendlichen Bühne abtritt, während Mondsichel und Venus nun aus den Kulissen treten und ihren Auftritt beginnen.
    Der Mond taucht gut alle vier Wochen am Abendhimmel wieder auf - immer kurz nach Neumond. Bei Venus geschieht dies deutlich seltener, nur alle anderthalb Jahre beginnt sie eine Abendsichtbarkeit.
    Wer die Mondsichel heute nicht zu Gesicht bekommt, wird sie spätestens übermorgen völlig problemlos erkennen. Venus ist erst gegen Monatsende ein auffallender Abendstern.
    Bis Mitte März 2017 bleibt sie Zierde des Abendhimmels. Sie ist nach Sonne und Mond das hellste Objekt am Himmel. Laien halten die strahlende Venus oft für ein Flugzeug mit eingeschalteten Landescheinwerfern.
    Der Ringplanet Saturn zieht sich nun vom Abendhimmel zurück
    Der Ringplanet Saturn zieht sich nun vom Abendhimmel zurück (NASA)
    Dagegen zieht sich Saturn nun vom Himmel zurück. Er war den ganzen Sommer über gut zu beobachten, verschwindet jetzt aber im Glanz der Sonne. Schon in wenigen Tagen ist er in der Dämmerung nicht mehr zu erkennen.
    Saturn zeigt sich erst im neuen Jahr wieder - dann auf der anderen Seite der Sonne am frühen Morgen.
    Heute Abend aber nehmen ihn die Mondsichel und der Abendstern Venus noch einmal in die Mitte - kurz nach Sonnenuntergang tief am Südwesthimmel.