Frühere Einspielungen russischer Interpreten - wie die des Borodin-Quartetts - haben das Gehör einer ganzen Generation und nachhaltig an den vibratostarken, zum großen Gefühl neigenden Klang gewöhnt. Jede neue Einspielung sieht sich damit konfrontiert. Die Einspielung des Quatuor Danel aber setzt sich deutlich von solchen Erwartungen ab. Sie ist frei von Pathos. Die Mitglieder zerlegen die musikalischen Schichten in ihre Einzelteile, fügen sie frisch zusammen und befreien sie von manchem Ballast. So verändert das Quartett den Blick auf den Komponisten.
Kammermusik als Zeitstrahl
Wie an einem Zeitstrahl läßt sich anhand der raren Kammermusikwerke Tschaikowskys seine künstlerische Entwicklung nachvollziehen. Entstanden die ersten Gehversuche noch zu Studienzeiten, knüpft das Streichsextett Souvenir de Florence an die letzten großen Opernerfolge an - und sprengt die Grenzen zwischen Kammermusik und Sinfonik.
Die Einspielung im Deutschlandfunk Kammermusiksaal ist in Kooperation mit dem Label cpo entstanden.
Peter Tschaikowsky: The String Quartets & String Sextet
Streichquartett Nr. 1 D-Dur, op. 11
Streichquartett Nr. 2 F-Dur, op. 22
Quartettsatz B-Dur
Streichquartett Nr. 3 es-Moll, op. 30
Streichsextett d-Moll, op. 70 "Souvenir de Florence"
Quatuor Danel:
Marc Danel, Geige
Gilles Millet, Geige
Vlad Bogdanas, Viola
Yovan Markovitch, Violoncello
Vladimir Bukac, Viola
Petr Prause, Violoncello
Streichquartett Nr. 1 D-Dur, op. 11
Streichquartett Nr. 2 F-Dur, op. 22
Quartettsatz B-Dur
Streichquartett Nr. 3 es-Moll, op. 30
Streichsextett d-Moll, op. 70 "Souvenir de Florence"
Quatuor Danel:
Marc Danel, Geige
Gilles Millet, Geige
Vlad Bogdanas, Viola
Yovan Markovitch, Violoncello
Vladimir Bukac, Viola
Petr Prause, Violoncello