Über das Nichts

Was übrig bleibt, wenn nix übrig bleibt

Eine mit schwazen Tüchern abgehängte und spärlich beleuchtete Bühne bei einer Theaterperformance eines Beckett Stückes in der Volksbühne in Berl.
In vielen Kulturen wird Schwarz mit dem Nichts assoziiert. © picture alliance / Wolfgang Kumm/dpa
Von Rolf Cantzen · 11.03.2018
Wenn Nichts nichts ist, was ist es dann? Nichts oder Etwas? Philosophen verwarfen diese Frage als unlösbares Paradox. Aber diese Verbannung des Nichts mache uns seinsfixiert, nichtsvergessen und unglücklich, meint der Philosoph Ludger Lütkehaus. Er fragt: Wäre nicht Nichts besser als Etwas?
Astronomen spielen neuerdings mit dem Gedanken, dass im Anfang Nichts war und dass das Sein aus dem Nichts entstanden ist. Tatsächlich stellt sich die Frage, wenn es einen Gott gäbe, der den Kosmos aus dem Nichts erschaffen könnte, warum hat er sich nicht ein bisschen mehr Mühe gegeben oder gleich ganz darauf verzichtet?
Die Komikertruppe Monty Python hat die nichtsbewusste Lösung aller Fragen gefunden: „Du kommst aus dem Nichts. Du gehst ins Nichts. Was hast Du zu verlieren? Nichts!"
Produktion: DLF 2014