Zum einen war noch nie eine deutsche Frau auch nur in der Erdumlaufbahn. Zum anderen gibt es noch gar kein Raumschiff, mit dem Menschen auf unserem Trabanten landen könnten. Dafür wird nächstes Jahr der zwölfte deutsche Mann ins All starten. Doch zu dieser Männerlastigkeit war vom BDI bisher nichts zu hören.
Desweiteren meint man, Deutschland brauche einen eigenen Weltraumbahnhof. Doch ein dicht besiedeltes Land ist für Starts ins All denkbar ungeeignet. Eine Rakete darf in den ersten Minuten nur unbewohntes Gebiet überfliegen.
Die nun vorgeschlagenen Militärflughäfen Buchholz bei Cuxhaven und Rostock-Laage liegen zwar nahe der Nord- beziehungsweise Ostsee. Doch wenn man Richtung Wasser startet, ziehen die Raketen über Cuxhaven und Rostock hinweg – beide Städte müssten bei einem Start zumindest teilweise evakuiert werden.
In Schottland gibt es vage Pläne für einen Weltraumbahnhof – an der Nordküste wäre, anders als in Deutschland, ein Start ins All möglich. Auch der Hinweis eines Vertreters des Industrie-Verbands, die Millionenstadt Orlando läge nahe dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida, hilft nicht. Die Raketen starten dort immer Richtung Atlantik und fliegen nie über Orlando hinweg.
Aus guten Gründen gibt es in Deutschland und ganz Europa keinen Weltraumbahnhof.